Wow! Zum nun fünften Mal ziehe ich ein Fazit aus einem weiteren Jahr als Mamanehmer. Fünf Jahre ist Mamanehmer nun schon alt, aber gleichzeitig bedeutet das auch, dass mein kleiner Mann nun schon stolze fünf Jahre alt ist.
Ab dem kommenden Jahr braucht er schon beide Hände, um sein Alter zu zeigen. Es ist Wahnsinn, wie rasant schnell er sich entwickelt und größer wird. Ich frage mich wirklich manchmal, wohin die Zeit rennt.
Gefühlt vergeht die Zeit nämlich in jedem Jahr schneller. Oder geht das nur mir so?
Es ist also wieder an der Zeit, ein Fazit zu ziehen zu meinem fünften Jahr als selbstständige Mutter.
Hier kannst du dir den Beitrag auch anhören:
WAS ALSO WAR LOS IM FÜNFTEN MAMANEHMER-JAHR?
Hatte ich im letzten Sommer noch gedacht, das Schlimmste mit Total-Lockdown und Pandemie bereits überstanden zu haben, so lag die größte Herausforderung noch vor mir.
Nach der Veröffentlichung meines Buches Business, Baby* für selbstständige Schwangere, war ich Feuer und Flamme, mein nächstes Projekt anzugehen und meinen Zeitmanagement-Audiokurs für selbstständige Mütter zu erschaffen.
Denn während ich den ersten Lockdown ziemlich problemlos überstanden hatte, Strategien entwickelt habe, damit klarzukommen und anderen Mamas dabei helfen konnte, neben Home-Schooling, Kinderbetreuung und Arbeit nicht den Verstand zu verlieren, sah das im Herbst ganz anders bei mir aus:
Mir war klar, dass da ein weiterer Lockdown auf uns zukommen würde und Ende des Sommers 2020 war ich auch noch guter Dinge, dass ich den genauso locker wegstecken würde, wie den ersten.
Was mich dann aber völlig aus den Latschen gerissen hat, war die Tatsache, dass alles so schleichend vonstatten ging.
Dieses ständige Auf und Ab zwischen Bangen und Hoffen. Das ständige Gefühlschaos und der Zwang, doch immer wieder die Nachrichten aufrufen zu müssen, um sich über die aktuellen Bestimmungen zu informieren. Die Unsicherheit, wie lange der Kindergarten noch geöffnet sein würde, wie lange meine Kund*innen noch durchhalten und mich weiter bezahlen können würden.
All das hat mich verrückt gemacht.
Ich schlief schlecht, meine Laune war permanent im Keller, alles war mir zu viel und zu unsicher.
DER UNTERSCHIED ZUM ERSTEN LOCKDOWN
Letztes Jahr im März ging alles Schlag auf Schlag. Innerhalb von nur wenigen Tagen wechselten wir von unserer bis dahin bekannten Normalität in den totalen Lockdown.
Es gab kein langes Hin- und Her, keine ewigen Diskussionen und keine sich ständig ändernden Regeln. Es wurden Regeln aufgestellt, sie wurden uns mitgeteilt und dann war es so.
Ja, das war eine verdammt beschissene Situation, aber eine, mit der ich arbeiten konnte. Sie schaffte klare Verhältnisse, ich wusste woran ich war und konnte mich verbindlich darauf einstellen.
Ich habe meinen Rhythmus von heute auf morgen neu ausgerichtet und meine Tage anders organisiert. Das schrittweise Lockern der Regelungen im Sommer war dann für mich eine schrittweise Erleichterung, für die ich unglaublich dankbar war.
Doch diese gefühlt ewig andauernde Zeit der schrittweisen Einschränkungen im Herbst hat mir leider all meine Energie geraubt.
Der Grund: Es gab keine klaren Verhältnisse. Nichts, auf das ich mich verlassen kann und keine Möglichkeit, irgendwie zu planen. Ich konnte jeden Tag, jede Woche einfach nur so nehmen, wie sie kamen.
Als Mensch, der Routinen liebt, fiel mir das unglaublich schwer und ich merkte, dass ich unausweichlich auf ein Burnout zusteuerte.
DIE LÖSUNG: PAUSE MACHEN – KOMPLETT
Ich erkannte, dass es nur eine Lösung gab, um das Schlimmste zu verhindern und so entschied ich mich dafür Pause zu machen. Eine richtig intensive und lange Pause.
Pause von Mamanehmer
Pause von A Tasty Hike, unserem Genusswanderblog und
Pause von allem, was mich stressen würde.
Ich legte meinen Fokus einfach nur noch darauf, die einzelnen Tage zu überstehen und machte arbeitstechnisch nur noch das, was für meine Kund*innen nötig war.
Den Rest der Zeit verbrachte ich mit Dingen, die mir Spaß machten und die im Einklang mit den aktuellen Beschränkungen waren:
Ich verbrachte viel Zeit mit meinem Mann und meinem Sohn.
Ich fing endlich wieder an, richtig viel zu lesen.
Ich machte ein Puzzle nach dem nächsten.
Ich fing mit dem Laufen an.
Ich machte Yoga.
Ich lernte stricken.
Über mehrere Monate machte ich nichts anderes, als mich auf mich selbst und meine mentale und physische Gesundheit zu konzentrieren.
2021 – DER NEUANFANG
Nach einigen Monaten merkte ich dann ganz langsam, wie es mir wieder besser ging. Wir waren immer noch im Lockdown, aber ich hatte mich damit arrangiert und fing wieder an, mich ganz langsam auch wieder in einen neuen Arbeitsalltag zurückzukämpfen.
Nach und nach begann ich wieder, Podcast-Episoden aufzunehmen, die Montags-Motivation zu verschicken und Blog-Posts für unseren Genusswanderblog zu schreiben.
Dabei achtete ich vor allem darauf, alles schrittweise zu reaktivieren und nicht alles auf einmal. Noch mehr über diesen Prozess erfährst du in diesem speziellen Beitrag dazu.
ZURÜCK AUF KURS
Während dieses Prozesses begann ich außerdem auch, radikal auszumisten. Dinge, die mir nicht gut taten, habe ich einfach sein gelassen und ich konzentrierte mich stattdessen auf das, was mir Spaß machte und gut für mich war.
Und ganz langsam fand ich so wieder zurück zu mir und zu meinem neuen Ich. Zu meinem neuen und gestärkten Ich.
Inzwischen kann ich sagen, dass es mir wieder richtig gut geht. Auch wenn ich hin und wieder noch mit kleinen Downs zu kämpfen habe, habe ich inzwischen Strategien entwickelt, damit umzugehen. Ich höre viel mehr auf die Signale meines Körpers und habe aufgehört, mich kaputt zu machen.
Das fünfte Jahr war mit Abstand das härteste Jahr als Mamanehmer, aber es war gleichzeitig auch ein unglaublich reinigendes und erfüllendes Jahr! Es hat mich deutlich näher zu mir selbst gebracht und mir gezeigt, dass ich das wichtigste Tool in meinem Business bin. Deshalb ist es umso wichtiger, dass ich auf meine eigenen Energiereserven achte und sie rechtzeitig wieder auffülle.
MEIN FÜNFTES MAMANEHMER-JAHR IN ZAHLEN
Wie auch schon in den Jahren davor, möchte ich dir heute Einblick in die offiziellen Zahlen von Mamanehmer gewähren:
- Durch die lange Pause im Herbst/Winter habe ich im letzten Mamanehmer-Jahr nur 20 Podcast-Episoden veröffentlicht. Die meisten davon erst in 2021.
- Der Podcast wurde inzwischen über 26.000 mal angehört.
- Sowohl auf dem Mamanehmer-Instagram-Account als auch in der Mamanehmer-Facebook-Community hat sich im letzten Jahr nicht viel getan, weil ich beides sehr vernachlässigt habe und mich stattdessen auf die Podcast-Episoden und die Mamanehmer Montagsmotivation konzentriert habe.
DIE BELIEBTESTEN BEITRÄGE
Ich habe mir auch wieder angeschaut, welche Podcast-Episoden im vergangenen Jahr am häufigsten gehört wurden.
Das hier ist die aktuelle Top 5:
- Platz 1: 6 gute Gewohnheiten, die du dringend in deinem Mamanehmer-Alltag brauchst
- Platz 2: Abendroutine als selbstständige Mutter: 8 Dinge, die du am Abend tun solltest, um deine Produktivität zu steigern
- Platz 3: 9 schockierende Wahrheiten über mich und mein Zeitmanagement
- Platz 4: Pass gut auf dich auf – Energiemanagement im Mama-Business
- Platz 5: Die 15 besten Selbstmanagement-Methoden für selbstständige Mütter
WAS DIE ZUKUNFT BRINGT
Ich weiß nicht, was ab Herbst auf uns zukommt und ob ich es schaffen werde, mit all dem umzugehen, aber ich weiß, dass ich inzwischen Vertrauen in mich selbst habe, dass ich mich aus allen Situationen wieder hinausmanövrieren kann.
Das fünfte Jahr als Mamanehmer hat mich stark gemacht und mir die Kraft geschenkt, die mir auf meinen zukünftigen Wegen helfen wird.