Fühlst du dich manchmal einsam in deinem Home-Office? Arbeitest du Tag für Tag alleine an deinem Laptop vor dich hin und triffst keine Menschenseele mit Ausnahme deiner Familie? Hast du einfach manchmal das Bedürfnis, mal wieder etwas anderes zu sehen und hast du deinen Pyjama in den letzten Tagen überhaupt ausgezogen?
Wenn du bei nur einer dieser Fragen zustimmend nicken musstest, dann ist dieser Artikel genau der richtige für dich, denn ich verrate dir, wie du die Einsamkeit überwinden kannst.
Natürlich hat es viele Vorteile, von zu Hause aus zu arbeiten:
- Du verzichtest auf lange Fahrtzeiten und kannst stattdessen quasi direkt im Bett losarbeiten
- Du profitierst von deutlich größerer Flexibilität
- Du kannst in deinem persönlichen Lieblings-Umfeld arbeiten und dir deinen Arbeitsplatz genau so gestalten, wie es am besten zu dir und deiner Arbeitsweise passt
- Du kannst konzentrierter und ungestörter arbeiten (vorausgesetzt natürlich, deine Kinder werden von jemand anderem betreut)
Dadurch wirst du nicht nur produktiver und arbeitest zu 100% in die eigene Tasche, du sparst dir dadurch auch eine Menge Zeit, die du dann wiederum in andere Dinge investieren kannst:
- Du kannst die gesparte Zeit direkt wieder in dein Business investieren und bekommst so noch mehr geschafft
- Du kannst die Zeit nutzen und sie mit deiner Familie verbringen
- Du kannst einem Hobby nachgehen oder etwas Neues lernen
- Oder du nutzt die gewonnene Zeit einfach dafür, den Haushalt zu machen
Das sind auf jeden Fall Vorteile, die wir nicht übersehen sollten!
Einsamkeit im Mama-Business: Ein großes Problem für viele selbstständige Mütter
Aber natürlich sollten wir die Selbstständigkeit als Mama von allen Seiten betrachten und das bedeutet eben auch, einmal einen Blick auf die Kehrseite der Medaille zu werfen: Das Ganze hat nämlich eben nicht nur Vorteile.
Einer der größten Schattenseiten des Mama-Businesses, welches du die meiste Zeit aus dem Home Office betreibst, ist die Einsamkeit!
Viele Mütter, die von zu Hause aus arbeiten, fühlen sich von Zeit zu Zeit sehr einsam, weil ihnen der Kontakt und der Austausch mit anderen Menschen fehlt. Weil sie tagein, tagaus an ihrem Rechner sitzen und nie vor die Tür gehen.
Wofür uns viele beneiden, kann für uns selbst auf Dauer erdrückend werden. Wenn wir nur noch unsere Familie sehen und niemanden sonst, wird uns das ganz schnell aufs Gemüt schlagen, denn jede von uns hat auch mal das Bedürfnis, mit sich mit anderen Menschen zu umgeben und sich auszutauschen! Sei es über Mama-Erlebnisse oder auch mit gleichgesinnten Selbstständigen!
Die Folgen davon: Wir werden unmotivierter und lustloser, was sich letztendlich auch im Ergebnis unserer Arbeit niederschlägt. Und genau hier beißt sich die Katze in den Schwanz, denn sollten wir nicht gerade produktiver werden dadurch, dass wir im Home Office arbeiten?
Damit es erst gar nicht soweit kommt, möchte ich heute mit dir 10 Tipps teilen, die mir helfen, im Home-Office nicht in die Einsamkeit abzudriften:
1. Wechsle immer mal wieder den Arbeitsplatz
Arbeite zB. Bei Verwandten zu Hause, die dann gleichzeitig noch als Babysitter fungieren können. Ich mache das bereits von Anfang an. Mit meinen Schwiegereltern und Eltern habe ich feste Betreuungszeiten ausgemacht, zu denen mein Sohn und ich bei Ihnen sind. Der Sohnemann wird von Oma und Opa bespaßt, ich kann in Ruhe arbeiten und bin greifbar, wenn er mich braucht!
Natürlich hat aber nicht jede von uns den Luxus, Verwandte direkt vor Ort zu haben. Das Ganze funktioniert aber auch vielleicht mit Freunden.
Sollte dein Kind von einer Tagesmutter betreut werden, oder in den Kindergarten / in die Schule gehen, kannst du natürlich auch in Co-Working-Spaces, Cafés oder der Bibliothek arbeiten, um einfach mal unter Leute zu kommen. Es gibt mittlerweile in manchen Städten sogar spezielle Co-Working-Spaces für selbstständige Mütter die auch eine Kinderbetreuung anbieten. Solltest du also in einer größeren Stadt wohnen, lohnt es sich, sich hier einmal schlau zu machen.
Gibt es kein Co-Working-Space in deiner Stadt und deiner näheren Umgebung? Dann gibt es aber vielleicht andere selbstständige Mütter. Warum machst du dann nicht aus deiner Wohnung ein temporäres Co-Working-Space? Und dann wechselt ihr ab! Ein weiterer Vorteil dieser Methode: Solltet ihr keine Kinderbetreuung haben, können eure Kinder währenddessen zusammen spielen. Das setzt natürlich voraus, dass sie schon in einem Alter sind, in dem sie mit anderen Kindern spielen können.
Generell kann ich das Arbeiten an anderen Orten durchaus empfehlen, denn es bringt dir nicht nur einen Tapetenwechsel, der meistens mit gesteigerter Kreativität und Produktivität einhergeht, sondern es hat auch den Vorteil, dass du nicht von solchen Dingen wie der Hausarbeit vom Arbeiten abgelenkt wirst.
2. Trete einem Online Co-Working-Space bei
Ich lebe auf dem Land und hier gibt es einfach keine Co-Working-Spaces! Schon gar nicht solche mit Kinderbetreuung. Umso mehr habe ich mich gefreut, als die liebe Carina kurz nach der Geburt meines Sohnes, die Femininjas eröffnet hat.
Die Femininjas sind ein Online Co-Working-Space, durch den ich schon so viele unglaublich tolle Frauen kennenlernen durfte! Selbstständige Frauen ohne Kind, aber auch einige selbstständige Mütter gehören dazu und der Austausch ist wunderschön!
Wie auch in einem richtigen Co-Working-Space gibt es eine Kaffeemaschine für den neusten Business-Tratsch, es gibt eine Couchecke, wenn man sich mal ausheulen muss, es gibt eine Pinnwand und einen Kanal, in dem du deine Ideen mit Anderen diskutieren kannst.
Zusätzlich gibt es jeden Monat spannende Business-Trainings, mit denen du dich in allen Business-Bereichen weiterbilden kannst.
Einsamkeit? Ist für mich seitdem ein absolutes Fremdwort! (Und das ganz ohne das Haus oder meine Pyjama-Hose überhaupt verlassen zu müssen…)
3. Werde Teil eines Masterminds
Was sind überhaupt Masterminds? Masterminds sind Gruppen von Menschen, die gleichzeitig an einem sehr ähnlichen Thema arbeiten, sich regelmäßig zusammensetzen und sich gegenseitig unterstützen.
Ein Mastermind kannst du schon mit nur einer weiteren Person gründen und dafür müsst ihr euch noch nicht einmal am gleichen Ort befinden. Ihr könnt euch auch ganz einfach regelmäßig zusammen telefonieren.
In euren Mastermind-Treffen besprecht ihr dann eure persönlichen Fortschritte, eure Herausforderungen und Probleme und gebt euch gegenseitig Tipps und Hilfestellungen. Ihr könnt Erfahrungen austauschen und gegenseitig vom Wissen der Anderen profitieren.
4. Starte Webinare, Live-Streams oder ähnliches, um in Kontakt zu deinen Followern zu kommen!
Das hilft dir nicht nur dabei unter Menschen zu kommen, sondern du erhöhst auch gleichzeitig deine Reichweite, Bekanntheit und deinen Expertenstatus.
Win-Win sozusagen!
5. Plane dir regelmäßig Termine mit Externen fest in deinen Kalender ein!
Dabei ist es auch ganz egal, ob diese Termine off- oder online stattfinden. Wichtig ist nur, dass du sie fest in deinem Kalender notierst, damit du sie auch wirklich wahrnimmst!
6. Triff dich mit anderen Selbstständigen in deiner Region
Auch wenn du sehr ländlich wohnst wirst du überrascht sein, wie viele Selbstständige sich überall tummeln, wenn du ein klein wenig danach suchst.
Ich selbst habe mich in meiner Region schon richtig gut vernetzt und freue mich jedes Mal, wenn ich diese anderen Selbstständigen (einige davon sogar selbstständige Mamas) bei Netzwerkveranstaltungen oder anderen Events treffe und mich mit ihnen austauschen kann.
Nimm außerdem an Messen, Seminaren und Konferenzen teil, um andere Selbstständige Menschen in deiner Region und in deinem Fachgebiet kennenzulernen.
7. Engagiere eine virtuelle Assistentin
Hast du ein bisschen Budget übrig? Dann empfehle ich dir unbedingt, eine virtuelle Assistentin einzustellen. Sie kann dir all die Dinge abnehmen, die du in deinem Business nicht gerne tust und die unglaublich viel Zeit fressen.
Dadurch gewinnst du Zeit, die du dann wiederum in den Austausch mit anderen stecken kannst.
Aber nicht nur das: Deine virtuelle Assistentin wird ein Teil deines Teams und eh du dich versiehst, arbeitest du gar nicht mehr alleine an deinen Projekten, sondern wirst von einer anderen Person unterstützt – ein gegenseitiger Austausch natürlich inklusive.
8. Triff dich bewusst mit Freundinnen
Im Kampf gegen die Einsamkeit im Mama-Business geht es auch gar nicht nur darum, dass du dich permanent mit anderen Selbstständigen und Gleichgesinnten austauschst. Du sollst ja auch nicht permanent von deinem Business reden!
Um erfolgreich zu sein ist es auch ganz wichtig, zwischendurch einmal abzuschalten und den Kopf frei zu bekommen.
Nutze also die Flexibilität, die du durch die Selbstständigkeit hast und verabrede dich regelmäßig mit Freundinnen. Ich mache das seit einigen Monaten immer mal wieder und gehe unter der Woche mit Freundinnen frühstücken. Ganz ohne schlechtes Gewissen, denn ich trage mir diese Termine bewusst im Kalender ein und plane meine Arbeit um diese Termine drum herum.
9. Gehe zu Mama-Kind-Aktivitäten
Dieser Tipp betrifft natürlich vor allem Mamas mit Babys.
Gerade im ersten Jahr waren mein Sohn und ich bei diversen Aktivitäten: Krabbelgruppe, Babyschwimmen, Babymassage-Kurs, Fit Dank Baby und und und…
Der Vorteil an diesen Aktivitäten: Du lernst andere Mamas kennen und vielleicht ja sogar weitere Mamanehmer. Du kannst dich hier wunderbar austauschen, was ich vor allem als frisch gebackene, unerfahrene Mama toll fand.
10. Verabrede ein Skype-Lunch-Date
Ein reales Treffen ist auf Grund der Entfernung nicht möglich? – Kein Problem! Ich habe letztens irgendwo gelesen, dass sich Menschen tatsächlich zu einem Lunch-Date über Skype treffen!
Dabei verabreden sie eine bestimmte Uhrzeit zu der sie sich beide mit ihrem Mittagessen vor dem Computer treffen und sich während des Essens über Skype unterhalten!
Total schön zu sehen, welche Möglichkeiten uns die heutigen Technologien bieten!
Und da soll noch mal jemand behaupten, im Home-Office sei es einsam…
Ich hoffe, dass dir meine Tipps gegen die Einsamkeit im Mama-Business weitergeholfen haben.