Vielleicht fragst du dich, warum es in der letzten Woche keinen neue Beitrag hier bei Mamanehmer gegeben hat. Zur Erklärung muss ich ein wenig weiter ausholen, aber dafür liefert sie auch gleichzeitig den Grund und Inhalt für den heutigen Beitrag: Denn heute teile ich sieben Geheimwaffen mit dir, die du nutzen kannst, wenn du mal wieder völlig verzweifelt bist und gar nicht mehr weiter weißt.
Warst du schon mal an einem Punkt, an dem du nicht mehr weiter wusstest? An dem du das Gefühl hattest, nichts funktioniert mehr, wie es soll?
An einem Punkt, an dem du geglaubt hast, wirklich völlig versagt zu haben? Als Mutter UND als Unternehmerin?
Glaub mir, ich kann das nachempfinden!
Denn auch wenn es nicht immer so wirkt, auch bei mir läuft nicht immer alles rund. Ganz im Gegenteil.
In der letzten Woche war ich an einem solchen Tiefpunkt! Ich bin regelrecht zusammengebrochen und das ist auch der Grund, warum es in der letzten Woche keine Podcast-Episode gegeben hat.
Die letzten vier Monate
Die letzten vier Monate war hier bei uns wirklich IMMER irgendwer krank. Meistens hat der kleine Mann sich irgendetwas im Kindergarten geholt, war dann krank und in der Woche darauf hat es dann uns direkt auch noch erwischt.
Eine regelrechte Viren-Austausch-Börse…
Hauptsächlich war ich also damit beschäftigt, mich um meinen Kleinen oder mich selbst zu kümmern, denn wir alle wissen, wie es ist, wenn wir selbst oder unsere Kinder krank sind…
Ein krankes Kind an Oma, Tante oder Freund abzugeben ist auf jeden Fall keine Option.
Dadurch sind natürlich super viele To Do’s liegen geblieben und haben sich mit der Zeit immer weiter angestaut. Mit diesem Berg an To Do’s wuchs auch meine Unzufriedenheit und Traurigkeit darüber immer weiter an, nicht all das zu schaffen, was ich gerne schaffen wollte.
Ein immer größeres Gefühl des Versagens machte sich breit. Ich hatte Angst, als Mama UND als Unternehmerin zu versagen und dich dadurch im Stich zu lassen!
Was denken Andere von mir? Was denkst du von mir? Ich bin doch hier das Vorbild und du sollst von mir lernen! Wie soll ich dir zeigen, wie du dein Mama-Business organisiert bekommst, wenn ich mein eigenes noch nicht mal auf die Reihe bekomme?
Den Höhe- bzw. Tiefpunkt erreichte die ganze Misere dann schließlich an Ostern während eines gemeinsamen Familienurlaubes in Südtirol.
Der Kleine fing an zu zahnen, bekam Fieber, das Immunsystem war im Keller und aus diesem Cocktail mixte sich dann eine fette Erkältung zusammen.
Zu Zahnen, Krankheit, genereller Unzufriedenheit und Anhänglichkeit gesellte sich am Ende noch ein weiterer Feind einer jeden Mutter: Der Schlafmangel, denn geschlafen haben wir im Urlaub lediglich 4 Stunden pro Nacht.
Der endgültige Zusammenbruch
Wieder zurück zu Hause kam es dann, wie es kommen musste: Mein Sohn konnte nicht in die Kita, weil er krank war und ich saß mit ihm zu Hause und auf einmal ging gar nichts mehr. Nach monatelangem Kämpfen fand ich mich heulend in der Küche wieder.
Wie ein kleines Häufchen Elend saß ich da und weinte bitterlich. Die Tränen konnte ich gar nicht mehr aufhalten.
Für mich stand fest: Ich hatte versagt!
Meine Sorgen und Ängste teilte ich daraufhin in der Femininjas-Community und bekam eine Antwort, die mich zum Nachdenken gebracht hat. Eine andere Femininja meinte nämlich: „Aber in deinen InstaStories wirkte das bisher überhaupt nicht so!“
Ich muss sagen: Sie hat Recht!
Und warum? Hatte ich in meinen InstaStories gelogen?
Nein!
Gelogen habe ich nicht, denn ich würde niemals etwas teilen, was nicht so ist!
Es kam so rüber, weil ich in den schlechten Momenten einfach keine Stories gemacht habe, sondern nur in den guten Momenten!
Und genau da liegt der Punkt, der mich dazu gebracht hat, diese Episode aufzunehmen! Ich will dir hier nicht nur etwas vorheulen, aber ich möchte auch ehrlich sein! Und ich möchte dir zeigen, wie ich mich selbst daraus geholt habe.
Damit du das auch schaffst!
Denn ich bin mir sicher, dass es JEDER von uns irgendwann ganz genau so geht und wir müssen uns ganz sicher nicht dafür schämen, dass es hin und wieder so ist. Das ist absolut menschlich und normal!
Was also habe ich gemacht?
Meine 7 Geheimwaffen, um aus einem Verzweiflungs-Tief wieder herauszukommen
- Heul dich aus und lass alles raus
Im ersten Schritt solltest du einfach mal alles rauslassen! Heul dich so richtig aus und befreie dich von allen Gedanken, die sich in deinem Kopf angestaut haben. Schäme dich nicht dafür, dass du weinen musst. Das ist absolut menschlich und völlig normal! - Es ist alles nur eine Phase
Auch, wenn ich diesen Satz hasse, ein bisschen Wahrheit ist da schon mit dabei! Erinnere dich daran, dass auch diese Phase vorbeigehen wird! Nur, weil dir gerade alles zu viel wird und du nicht weiter weißt, heißt das noch lange nicht, dass das für immer so bleibt! - Sprich mit deinem Partner – Lass dir die Angst nehmen
Erzähle deinem Partner von deinen Gefühlen, von deinen Ängsten und Sorgen. Er wird verstehen, was du durchmachst und betrachtet die ganze Situation vielleicht ein wenig von außen. Er wird dir zeigen, dass nicht alles so schlimm ist, wie du es dir gerade ausmalst. - Sei dankbar für das, was du has – Fokus weg vom Negativen und hin zum Positiven
Versuche dann, den Fokus vom Negativen weg hin zum Positiven zu lenken. Das ist vermutlich der schwerste Punkt auf der Liste, ich weiß. Aber er ist auch so wichtig und hilfreich! Versuche das Geschenk in der Situation zu sehen! Was bringt dir diese Erfahrung? Was kannst du daraus lernen? Was kannst du für die Zukunft mitnehmen? Ja, auch mir fällt das manchmal schwer, aber umso häufiger du das machst, umso schneller findest du das Geschenk in jeder Situation! In meinem Fall ist es zum Beispiel so, dass ich unglaublich dankbar dafür bin, diese Erfahrung gemacht zu haben, weil ich so nun in der Lage bin, dich besser zu verstehen und dir zu helfen, wieder daraus zu kommen. - Tu dir etwas Gutes! Nimm Abstand!
Im fünften Schritt möchte ich, dass du dir etwas Gutes tust! Egal, was es ist! Ein Bad, eine Massage, ein gutes Buch, ein Glas Rotwein, Gilmore-Girls… was immer dir gut tut! Es ist wichtig, dass du wieder in einen positiven State kommst! - Hol dir Hilfe und nimm sie an!
Im nächsten Schritt solltest du dir jede Hilfe holen, die du kriegen kannst! Partner, Freunde, Verwandte, Externe – Egal wer dir in irgendeiner Form helfen kann, lass es zu und frage auch nach Hilfe. Ich weiß, dass wir selbständigen Mütter immer einen Drang dazu haben, alles möglichst selbst schaffen zu wollen, aber es ist überhaupt nicht schlimm, sich einzugestehen, dass es mit Hilfe leichter geht und diese dann auch anzunehmen! - Aufstehen, Krone richten, weitermachen!
Und am Ende: Mach das Beste aus der Situation! Lass dich nicht unterkriegen! Mach weiter und gib dein Bestes! Priorisiere und fokussiere besser, damit du dich auf die Dinge konzentrieren kannst, die wichtig sind und die dich weiterbringen!
Und glaub mir, wenn ich dir sage: Es werden wieder andere Zeiten kommen! Ganz sicher!
Das Geschenk erkennen!
Ich habe diese Erfahrung gemacht und bin dadurch gegangen! Ich bin mir auch sicher, dass ich wieder einmal an so einen Punkt kommen werde, denn ganz ehrlich: Welche Mama, ob selbstständig oder nicht, kommt hin und wieder mal an den Rand der absoluten Verzweiflung?
Mit genau dieser Erfahrung kann ich dir helfen! Ich kann dir jetzt sagen: Du bist nicht alleine mit diesen Gefühlen! Es geht uns ALLEN manchmal so! Du musst dich nicht schlecht damit fühlen! Es ist OK!
Und vielleicht gibt es hier jetzt die ein oder andere Zuhörerin, die mich dafür verurteilt, dass bei mir nicht alles perfekt läuft. Die behaupten wird, ich sei keine Expertin und die mir einreden wollen wird, ich hätte versagt.
Aber was für eine Expertin wäre ich, wenn ich nicht alle Seiten der Medaille betrachten würde?
Was für ein Vorbild wäre ich, wenn ich dir vorgaukeln würde, bei mir wäre immer alles Friede-Freude-Eierkuchen?
Also schenke ich diesen Menschen keine Beachtung, die so über mich denken, denn sie sind es nicht wert! Sie denken so über mich, egal, was ich tue! Warum sollte ich mir überhaupt Gedanken über sie machen, wenn ich diese Zeit dafür nutzen kann, DIR und den vielen anderen selbstständigen Mamas da draußen zu helfen, denen es genauso geht?
Uns muss es nicht immer gut gehen und es muss nicht immer heile Welt sein!
Ich möchte in Zukunft nicht nur die guten Momente teilen, sondern auch die schlechten! Denn alles andere ist zwar ehrlich, aber nicht die komplette Wahrheit!
Und das hilft keiner von uns!
Ja, letzte Woche hat es keine Podcast-Episode gegeben, obwohl ich doch jede Woche eine veröffentlichen wollte.
Ja, das entspricht nicht dem Plan und ja, ich habe dich damit vielleicht enttäuscht, aber dafür hat all das zu dieser Episode geführt, die tief aus meinem tiefsten Inneren kommt und die ich von ganzem Herzen ehrlich für dich aufgenommen habe!
Und ich hoffe, dass ich dir damit weiterhelfen konnte! Ich wünsche mir, dass du sie dir anhörst, wenn du mal wieder an genau dem gleichen Punkt bist, an dem ich gerade war. Ich wünsche mir, dass du ihn dann mit meiner Hilfe überwinden kannst.
Wenn das alles passieren musste, damit ich an diesen Punkt gelangen konnte, dann bin ich unglaublich dankbar und kann von ganzem Herzen alles annehmen, was in den letzten Monaten passiert ist!