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Warum es überhaupt keinen Sinn macht, mich verrückt zu machen

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Mareike Schamberger Team Streber

Gastartikel von Mareike Schamberger von #TeamStreber

Seit ich Kinder habe, wachse ich mit meinen Aufgaben

Als ich die Kinder aus dem Kindergarten abhole, habe ich schon ein ganz komisches Gefühl: mein Mama-Radar schlägt sofort Alarm. Die werden krank! Ich fühl das.

Und das gerade jetzt. Wo ich diese Woche doch den großen Kundenauftrag fertig machen muss. Ohne Backup-Babysitter. Denn mein Mann fährt auf Dienstreise. Nicht gut.

Mindset ist alles: Meine Kinder sind eine Bereicherung für meine Firma

Meine Kinder sind kein Ballast, sondern ein Bereicherung für meine Firma, denn sie geben mir Denkanstöße und Ideen, die ich sonst nie hätte. Meine Fähigkeit “outside the box” zu denken ist noch besser geworden und damit kann ich auch mal Lösungen vorschlagen, die meine Kunden alleine nicht sehen können.

Die Kehrseite dieser Medaille (nicht flexibel, brauche immer eine Kinderbetreuung usw.) sollte eigentlich nicht das Problem meiner Kunden sein. Im besten Fall sollte das nämlich gar kein Problem sein.

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Aber zurück in mein Leben.

Natürlich passt es gerade nie, wenn die Kinder krank sind. Das Wichtigste jetzt ist ein Masterplan. Nicht in blinde Panik verfallen und wie ein aufgescheuchtes Huhn herumrennen. Dadurch wird man nicht schneller. Nur unstrukturierter.

Die Kinder kommen immer zuerst

Wenn die also krank sind, dann müssen die gut versorgt sein. Sind noch Medikamente im Haus? Brauchen wir einen Kinderarzt-Termin? Muss ich den Kindergarten anrufen? Kann ich irgendwie einen Babysitter organisieren und mir so ein bisschen Luft verschaffen?

Wenn das alles geklärt ist, dann nutze ich die erste ruhige Minute, um mich kurz hinzusetzen. Ganz genau da. Nämlich mitten ins Auge des Sturms.

Jetzt kommt die Firma: Bestandsaufnahme

Was genau ist Bestandteil des Kundenauftrags?

Was ist schon erledigt?

Was genau ist noch zu tun?

Wie viel Zeit habe ich noch und wie sieht es mit Kinderbetreuung aus?

Kann ich mir anders Luft verschaffen? Kann ich irgendetwas streichen, abgeben oder verschieben? (Wäsche, Einkaufen, Social Media, ein anderes Kundenprojekt?) Für genau solche Fälle habe ich ein Notfallbudget für meine virtuelle Assistentin.

ToDo Liste erstellen

Dann teile ich mir die Aufgaben in machbare Arbeitspakete ein.

Die verteile ich auf die Zeitfenster, die mir bleiben, um den Auftrag zu erledigen. Dabei rechne ich rückwärts. Das hat sich bewährt.

Danach wird der Plan nicht mehr in Frage gestellt.

Es wird stur abgearbeitet und auf überhaupt keinen Fall wird überzogen oder etwas anderes angefangen.

Natürlich ist so eine Woche anstrengend. Denn ein krankes Kind braucht immens viel Aufmerksamkeit und Liebe und einer der Gründe, warum ich mich selbständig gemacht habe ist, dass ich in diesen Momenten für meine Kinder da sein kann.

Aaaaaaber die Kehrseite der Medaille ist dann eben auch, dass ich nach einem sehr anstrengenden Tag jedes Mal, wenn mein krankes Kind schläft SOFORT an den Rechner flitze und meinen Kundenauftrag abarbeite.

Kind Krank Gastartikel Team Streber 1

Ich hake eine Aufgabe nach der anderen von meiner ToDo Liste ab, bis ich mein Projekt übergeben kann. Und dann grinse ich müde und glücklich eine Stunde oder so vor mich hin.

Nur um dann zu merken:

Ach du liebes Lieschen, was da alles liegen geblieben ist!!!!!

Und jetzt kommt die eigentliche Herausforderung an so einer Situation: denn nach so einer anstrengenden Woche wäre es vernünftig, erst mal die Füße hoch zu legen und meine Akkus wieder aufzuladen. ABER….

Und in die Falle bin ich früher ganz oft getappt.

Seit dem zweiten Kind passiert mir das nicht mehr. Da habe ich meine Prioritäten wirklich gut im Griff.

Denn jetzt fange ich einfach noch mal bei Schritt 1 an:

Bestandsaufnahme:

Was genau ist denn eigentlich alles liegen geblieben?

Was davon hat sich inzwischen schon erledigt? (Ja das passiert manchmal 😉 )

Was genau ist noch zu tun?

Was davon ist wirklich wichtig? (Alles andere streiche ich inzwischen rigoros weg)

Dabei lohnt es sich wirklich, über die eigenen Prioritäten nachzudenken

und auch mal die Ansprüche, die du so an dich hast genau zu prüfen.

Also sei mutig bei deiner Bestandsaufnahme. Was MUSS wirklich erledigt werden. Hast du freie Zeit und Ruhepausen eingeplant?

Gerade nach so einer richtig stressigen Woche ist meine erste Aufgabe immer ein freier Abend, an dem ich einfach mal mein Leben genieße. Den plane ich fest mit in den Kalender ein.

Und dann lasse ich das Leben einfach mal kommen. Es kommt nämlich sowieso. Und rückblickend betrachtet kommt es auch meistens aus einem bestimmten Grund so wie es kommt.

Seit ich die Einstellung habe, komme ich sehr viel leichter durch mein Leben und denke mir ganz oft #80istdasneue100

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