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Der Haushalt und ich – Die traurige Wahrheit

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Mamanehmer Jana Heinzelmann - Geschichte von Mamanehmer

Der Haushalt ist so eine Sache, die uns irgendwie alle betrifft – ob wir wollen oder nicht. Heute zeige ich dir die absolut nackte Wahrheit, wie diese ganze Haushalts-Sache bei mir abläuft, wie du es bei dir besser machen kannst und worüber du einmal wirklich nachdenken solltest.

DIE TRAURIGE REALITÄT

Egal auf welch noch so kleinem Raum wir leben, die Dinge, die den Haushalt betreffen, müssen wir alle machen. Ob putzen, Wäsche waschen, einkaufen, kochen oder sonst irgendwas, drum herum kommt niemand.

Ich habe das Gefühl, dass selbst im Jahr 2019 es immer noch so ist, dass diese Haushalts-Sachen gefühlt immer noch zum größten Teil der Mama auferlegt werden. Wenn du dann auch noch selbstständig bist und dich um dein Kind kümmern musst, ist das ne ganze Menge Arbeit.

Und das ist doch wirklich traurig, oder?

Deshalb möchte ich heute ein paar Ansätze mit dir teilen, die dir

1. helfen sollen, es besser zu machen und
2. dich ein klein wenig zum Nachdenken bringen sollen

SIND KLASSISCHE ROLLENMUSTER NOCH ZEITGEMÄSS?

Ich finde, es ist an der Zeit, klassische Rollenmuster mal gehörig zu überdenken und sich zu fragen, ob sie noch zeitgemäß sind. Vor allem, was die Bereiche Haushalt und Kinderbetreuung angeht.

Alle reden immer von Gleichberechtigung und moderner Arbeitswelt, aber wie viele setzen das dann auch tatsächlich um? Was die Arbeit angeht, vielleicht schon, aber wie sieht es beim Haushalt aus? Fordern wir Mütter da auch Gleichberechtigung ein oder ergeben wir uns klassischen Rollenbildern, die die Gesellschaft für normal und richtig erklärt hat?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade beim Thema Haushalt und Kinderbetreuung doch sehr viele wieder in die klassischen Muster und Schemen verfallen, ohne diese genauer zu hinterfragen.

Aber muss das sein? Können wir nicht auch eine gute Mutter und Ehefrau bzw. Partnerin sein, wenn wir uns selbst nicht vergessen und unser Recht auf eigene Bereiche einfordern? Unser Recht auf Gleichberechtigung in ALLEN Bereichen des Lebens?

Was das Thema gute und glückliche Mutter angeht – darüber habe ich bereits ausführlich in diesem Beitrag gesprochen. Schau da unbedingt mal vorbei, wenn du das Gefühl hast, als selbstständige Mama nicht glücklich sein zu dürfen.

Mamanehmer - Der Haushalt und ich - die nackte WahrheitWIE REGELN WIR UNSEREN HAUSHALT?

Schon bevor wir ein Kind hatten war der Haushalt bei uns komplett gleichberechtigt aufgeteilt. Dabei haben wir immer darauf geachtet, dass jeder hauptsächlich die Dinge erledigt, die ihm liegen und Spaß machen und vor allem auch, dass wir beide etwa die gleiche Zeit in Haushalts-Dinge investieren.

Wie sieht das konkret aus?

Mein Mann putzt die Bäder, ich kümmere mich dafür um die Wäsche. Er saugt und wischt die Böden, ich putze Staub. Wenn ich koche, macht er danach die Küche sauber, wenn er kocht, mache ich das usw.

Das hat sich auch mit der Geburt unseres Kindes nicht geändert. Wir machen immer noch etwa gleich viel im Haushalt, teilen uns die Kinderbetreuung gerecht auf und arbeiten eben auch in etwa gleich viel.

ALLE KÖNNEN (UND SOLLTEN) MITHELFEN

Haushalt organisieren - so klappts auch mit Kind und eigenem Business - Was du als selbstständige Mutter bei der Haushaltsplanung beachten solltest - die nackte Wahrheit! #Mamanehmer #Haushalt #Haushaltstipps #HaushaltOrganisieren #HaushaltPlanen #MompreneursDe

Du musst nicht das Mädchen für alles und alle sein! Auch andere Familienmitglieder können sich am Haushalt beteiligen (mal abgesehen von kleinen Babys. Aber alle Familienmitglieder die laufen und sprechen können, sind meiner Meinung auch in der Lage zumindest ein wenig im Haushalt zu helfen.).

Du gibst dein Leben, deine Wünsche und Bedürfnisse nicht an der Tür zum Kreißsaal ab! Und die Kreißsaaltür funktioniert auch nicht wie die Zauberkugel damals bei der Mini Playback Show. Sie verwandelt dich nicht plötzlich in einen anderen Menschen.

Nur weil du Mama bist, heißt das nicht, dass du kein Business haben darfst, dass du den Haushalt alleine übernehmen musst und die einzige zuständige Person für die Kinderbetreuung bist.

WARUM KLARE KOMMUNIKATION SO WICHTIG IST

Natürlich kannst du aber auch nicht erwarten, dass deine Familie hellsehen kann.

Du fühlst dich überfordert? Zu viele To Do’s? Du hast das Gefühl, alles alleine zu machen?

Sprich mit deiner Familie darüber. Sag ihnen, was dich stört, was du gerne anders machen möchtest und hab vielleicht schon ein paar Ideen parat, was ihr konkret verändern könnt.

Vielleicht wird dich deine Familie überraschen und mit dir zusammen an einer Verbesserung der Situation arbeiten.

Vergiss nicht: Vor allem, wenn Dinge „schon immer so waren“, kannst du nicht erwarten, dass deine Familie plötzlich selbst auf die Idee kommt „hey, wir könnten Mama entlasten“. Das wäre natürlich schön und aufmerksam, aber ich befürchte, dass das in 99% aller Fälle nicht passieren wird.

Mach also selbst den Mund auf.

So abgedroschen das auch klingen mag, aber „nur sprechenden Menschen kann man helfen“. Verkriech dich nicht in deine Opferrolle und jammer, sondern ändere etwas. Geh den ersten Schritt.

GLEICHBERECHTIGUNG DARF NICHT NUR BEIM THEMA ARBEIT HERRSCHEN SONDERN ÜBERALL

Und wenn du das Thema dann angesprochen hast, dann setz dich mit deiner Familie zusammen und besprich die Situation.

Versucht eine gleichberechtigte Lösung für alle zu finden.

Wer kann was übernehmen? Wer ist in der Lage XYZ zu machen?

Behalte dabei immer im Hinterkopf: Es ist nicht nur dein zu Hause, sondern das zu Hause von euch allen. Ihr alle wollt euch dort wohl und geborgen fühlen. Also ist es auch nicht zu viel verlangt, wenn ihr alle im Rahmen eurer Möglichkeiten dafür verantwortlich seid, dass euer zu Hause ein Ort ist, an dem ihr euch gerne aufhaltet.

Gleichberechtigung sollte nicht nur bei der Arbeit stattfinden, sondern auch im Haushalt und bei der Kinderbetreuung. Der Papa des Kindes darf sich genauso um den Nachwuchs kümmern, wie du. Es ist zu gleichen Teilen euer Kind. Nur, weil du es ausgetragen hast, heißt das nicht, dass du die einzige sein musst, die sich darum kümmert.

NOTFALLLÖSUNG: OUTSOURCEN

Vielleicht kommt ihr aber auch zu dem Schluss, dass ihr alle zusammen alle anfallenden Aufgaben im Haushalt gar nicht lösen könnt.

Dann solltet ihr vielleicht mal in Betracht ziehen, eine Haushaltshilfe zu engagieren.

Rechne dir genau aus, was das kosten würde und wie viel Geld du in der gleichen Zeit verdienen würdest, wenn du arbeitest. Was bringt dir mehr ein? Oftmals springt dadurch am Ende sogar noch ein größeres Einkommen bei raus und du kannst die Dinge machen, die dir am meisten Spaß machen.

Zum Thema Outsourcing habe ich übrigens hier schon mal einen detaillierten Bericht geschrieben, wenn dich das noch mehr interessiert. Darin geht es nicht nur um den Haushalt, sondern auch noch viele andere Bereiche.

JETZT WIRDS ERNST: DIE EIGENE EINSTELLUNG HINTERFRAGEN

Zum Schluss habe ich nun noch einen Punkt, der für viele vielleicht etwas schmerzhaft ist, sich das einzugestehen. Vielleicht fühlst du dich gleich auch etwas ertappt. Ich möchte es aber trotzdem ansprechen und dich so ein bisschen zum Hinterfragen zwingen.

Hast du dir schon mal die Frage gestellt, ob es wirklich so verdammt wichtig ist, dass es immer 100% sauber und ordentlich ist?

Klar, jeder von uns hat da ein eigenes Sauber- und Ordentlichkeitsempfinden, aber frag dich mal, wo da bei dir die Grenze ist. An welcher Stelle sagst du, dieses Level an Ordnung und Sauberkeit darf nicht unterschritten werden, weil ich mich sonst nicht mehr wohl fühle.

Und dann stimme dich mit dem Rest der Familie ab. Wo liegt euer gemeinsames Minimum, das ihr auf jeden Fall erreichen wollt?

Haushalt organisieren als selbstständige Mutter - mit ein bisschen Plan und Organisation bekommst du das locker auch mit Kind und Business auf die Reihe. Und mal ganz ehrlich: Muss es wirklich IMMER zu 100% picobello sauber und aufgeräumt sein? Mehr dazu im Artikel, wenn du auf das Bild klickst. #Mamanehmer #Haushalt #HaushaltOrganisieren #Haushaltstipp #SelbstständigeMutter #SelbstständigeMama #MompreneursDe

Nehmt euch diese gemeinsame Grenze als „Worst Case“. Wenn es mal gar nicht anders geht, dann erreicht ihr zumindest das. Dadurch ist es vielleicht nicht immer zu 100% so, wie ihr es gerne hättet, aber immerhin noch so, dass ihr euch noch wohlfühlen könnt.

Ich sage mir in solchen Situationen immer wieder selbst: „Ich möchte nicht, dass auf meinem Grabstein am Ende steht „bei Jana hat es immer picobello ausgesehen.“ – Das soll nicht die Sache sein, für die mich Menschen in Erinnerung behalten.

Andere Bereiche in meinem Leben sind mir viiiiel wichtiger und genau die sollen andere Menschen später auch einmal behalten, wenn ich mal nicht mehr da bin.

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