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Was du tun kannst, wenn dir als selbstständige Mutter alles zu viel wird!

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Was tun wenn als selbststaendige Mutter nichts mehr geht - Mamanehmer

Heute ist der 20. April. Der Tag, an dem der Kindergarten wieder aufmachen sollte, nachdem er vor fünf Wochen unter #Corontäne gesetzt wurde.

Trotzdem sitze ich wieder um 6 Uhr morgens hier und arbeite, bevor der kleine Mann wach wird, damit ich zumindest eine produktive Sache erledigt bekomme, bevor ich mich dann wieder um ein kreatives und spannendes Tagesprogramm kümmern muss, bis mein Mann nach Hause kommt und mir den Kleinen abnimmt.

Kitaöffnung?

Nichts da und diesmal auch noch ohne planmäßiges Ende, denn zumindest in Baden-Württemberg bleiben die Kitas nun auf unbestimmte Zeit geschlossen.

Eine Überraschung ist das für mich nicht, denn mental habe ich mich schon vor einigen Wochen darauf eingestellt, dass die Kita wohl erst nach den Sommerferien (bei uns also ab Mitte September) wieder aufmachen wird.

Ob das so sein wird? Keine Ahnung.

Was ich aber weiß ist, dass wir weiterhin mit dieser Situation leben und das Beste daraus machen müssen.

Und ich weiß, dass es schwer fällt. Auf Instagram entdecke ich immer mehr Posts dazu, wie schwer es Mamas im Generellen und selbstständigen Mamas im Speziellen fällt, das ihre Kinder nun dauerhaft zu Hause sind und das ohne klares Ziel vor Augen.

Vielleicht bist auch du eine von den 77% meiner Instagram Follower, die auf Ja geklickt haben, als ich gefragt habe, ob sie schon mal darüber nachgedacht haben, ihr Kind irgendwo anzubinden, damit sie in Ruhe arbeiten kann.

Auch wenn das nur Spaß war und ich weiß, dass wir alle so etwas natürlich niemals tun würden, spiegelt es doch sehr gut wieder, wie erschöpft und müde wir doch alle von der aktuellen Lage sind.

Ich weiß, dass es schwer ist und ich weiß auch, dass du gerade an deine Grenzen stößt. Damit du aber diese Grenzen nicht übertrittst und die Situation bei dir zu Hause nicht eskaliert, habe ich heute ein paar Tipps für dich zusammen gesammelt, die dir helfen werden, nicht den Verstand zu verlieren.

Lass uns also direkt loslegen.

STRESS VERMEIDEN UND RUHE BEWAHREN

Wichtig ist vor allem erstmal Stress so weit es geht zu vermeiden und Ruhe zu bewahren. Das ist nicht immer leicht, aber ich habe ein paar Tipps für dich, die dir hoffentlich dabei helfen:

Die neue Situation annehmen und eine neue Routine/Struktur finden

Kinder lieben regelmäßige Abläufe, Wiederholungen und generell Strukturen, die sie durch ihren Alltag führen und leiten. Bei uns gab es in den letzten Wochen einige Tage, die vollkommen chaotisch waren. Der Grund: Ich hatte nichts geplant und wir haben einfach so in den Tag hinein gelebt.

Eine absolute Katastrophe, kann ich dir sagen.

Jetzt aber zu sagen, dass die Situation sich sicher bald von selbst löst und die Kindergärten und Schulen bestimmt bald wieder öffnen ist zwar möglich, aber ich würde mich nicht darauf verlassen. Ich sehe es so: Besser einen Notfallplan haben und ihn dann nicht zu brauchen, als im Notfall ohne Plan dazustehen.

Wir alle haben in unserem normalen Alltag Strukturen, Gewohnheiten und Routinen. Doch vermutlich sind die nicht alle auch auf unseren neuen „normalen“ Alltag übertragbar. Manches geht schlichtweg nicht, anderes müssen wir vielleicht abwandeln und wieder andere Dinge müssen wir neu hinzufügen.

Mach dir also spätestens jetzt Gedanken dazu, wie du euren Alltag in dieser Ausnahmesituation neu strukturieren möchtest, damit die Bedürfnisse aller Familienmitglieder möglichst befriedigt werden. Gönn dir Ruhe

Ausgebrannt – nichts geht mehr. Was du als selbstständige Mutter tun kannst, wenn du dich komplett überfordert fühlst. In dieser Episode teile ich viele hilfreiche Tipps mit dir. Schon reingehört? #Mamanehmer #MompreneursDe #SelbstständigeMutter #ausgebrannt #überfordert #SelbstständigkeitViele von uns setzen sich schon unter normalen Umständen immer wieder einem enormen Leistungsdruck aus. Einem Druck, den wir uns oftmals selbst erschaffen und der dazu führt, dass wir viel mehr von uns erwarten, als wir eigentlich leisten können.

Mach nicht den Fehler, in der aktuellen Krise zu denken, dass du diesen Druck weiterhin aufrecht erhalten müsstest oder ihn gar noch erhöhen müsstest. Ja, es ist eine sehr schwierige und unsichere Zeit, aber es hilft auch niemandem, wenn du am Ende zusammenbrichst. Ganz im Gegenteil.

Mach dir bewusst, dass es da gerade einen Virus gibt, der DIE.GANZE.WELT. lahm gelegt hat. Erwarte nicht von dir, dass du in dieser Zeit Unmögliches erreichen kannst.

Es ist OK, wenn du dich unsicher fühlst. Es ist OK, wenn du überfordert bist. Dafür musst du dich nicht schämen und du bist deswegen auch kein schlechterer Mensch, keine schlechtere Partnerin, keine schlechtere Freundin und schon gar keine schlechtere Mama.

Gönn dir stattdessen ein wenig extra Ruhe. Mir hilft Meditation aktuell besonders gut. Ich nehme mir jeden Morgen 10 Minuten Zeit dafür, was dazu führt, dass ich viel entspannter und gelassener in den Tag starte und so automatisch auch auf stressige Situationen viel entspannter reagiere.

Sich selbst etwas Gutes tun kann vorsorglich zur Stressbewältigung genutzt werden und Stress von vornherein minimieren, bzw. den generellen Umgang damit positiv unterstützen. Egal was es ist, was dir gut tut, nimm dir täglich die Zeit dafür.

LESE-TIPP: Social Distancing, Quarantäne, Ausgangssperren – Wie ist das mit der Selbstständigkeit im Home Office mit Kind vereinbar?

Versuche das Gute im Schlechten zu sehen

In allem Negativen steckt auch immer etwas Gutes. Auch, wenn du unter gewissen Umständen länger danach suchen musst. Versuche dich in dieser Denkweise selbst zu trainieren, denn sie ist nicht nur in der aktuellen Krise hilfreich, sondern auch generell.

Sie nicht nur alles, was schief läuft, sondern frage dich auch, welche Chancen sich daraus ergeben. Es ist auch ok, erstmal sauer und traurig zu sein. Auch diese Gefühle haben ihre Berechtigung und müssen ausgelebt werden. Wichtig ist nur, dass du darin nicht stecken bleibst, sondern, dass du Wege findest, über sie hinauszuwachsen. Sich auf das Positive in Situationen zu konzentrieren ist ein Weg heraus, der mir extrem oft hilft.

Nimm dir nicht zu viel vor / erschaffe nicht noch selber Stress, den niemand braucht

Wenn du dir Pläne für die Woche und To Do Listen für einzelne Tage machst, versuche dich nicht noch zusätzlich mit zu vielen Aufgaben zu überlasten. Vermeide es, noch mehr Stress zu produzieren, als du ohnehin schon hast.

Jetzt ist nicht die Zeit, in der du alles erreichen sollst, was du dir jemals vorgenommen hast.

Es ist in Ordnung, wenn du gerade mal das Nötigste schaffst, um zu überleben.

WAS TUN, WENN ES AKUT WIRD?

Trotz aller Vorbeugung kann es vorkommen, dass du dich in Stresssituationen wiederfindest. Wir können noch so ruhig und positiv gestimmt sein, manchmal reicht eine Kleinigkeit, um das Fass zum Überlaufen zu bringen. Was kannst du also tun, damit du in solch einer Situation nicht komplett den Verstand verlierst? Wie kannst du dich da selbst wieder hinausmanövrieren?

Atme tief durch

Das mag jetzt vielleicht abgedroschen und lapidar klingen, aber mir hilft es in Stresssituationen wirklich, dreimal richtig tief ein- und auszuatmen. Sich auf den eigenen Atem zu konzentrieren kann eine unfassbar beruhigende Wirkung haben. Probiere es einfach mal aus. Du hast ja nichts zu verlieren.

Tapetenwechsel

Manchmal hilft auch das tiefe durchatmen nichts mehr. Dann braucht es einfach einen Tapetenwechsel, um die Situation zu entschärfen. Haha, denkst du jetzt vielleicht. Tapetenwechsel, wenn du mit 3 Kindern in einer kleinen Wohnung ohne Balkon lebst, wie soll das in Zeiten von Corona gehen.

Ja, ich weiß, nicht alle haben einen Garten oder ein großes Feld direkt vor der Haustür. Aber ein Tapetenwechsel kann schon im ganz Kleinen helfen. Wechselt vielleicht alle mal in einen anderen Raum innerhalb der Wohnung und schaut, was passiert.

Und auch wenn viele Dinge aktuell nicht erlaubt sind, so ist ein gemeinsamer Spaziergang mit den Mitgliedern des eigenen Haushaltes nicht verboten, so lange ihr den Abstand zu anderen Personen einhaltet.

Also raus mit euch. Schuhe an und eine Runde um den Block drehen. Den Kopf durchlüften und Frischluft tanken. Das kann wahre Wunder wirken.

Da müsste Musik sein…

Eine weitere Methode, um brisante Situationen zu entschärfen kann Musik sein. Mach Musik an und tanze und/oder singe laut zusammen mit deinen Kindern. Lasst eure Gefühle so heraus und tanzt und singt so lange, bis ihr nicht mehr könnt. Macht dabei lustige Grimassen, verrückte Moves und lacht über euch selbst – So lange, bis ihr euch vor lauter Lachen auf dem Boden kugelt.

Musik hat eine unfassbar tolle Wirkung auf uns. Ich habe dafür sogar eine eigene Playlist auf Spotify angelegt, mit vielen tollen Kinderliedern, die wir lieben und die wir täglich hören. Wenn dir ein Song fehlt, schreib ihn in die Kommentare im  oder schreib mir eine Nachricht auf Instagram, damit ich ihn hinzufügen kann:

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von open.spotify.com zu laden.

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Macht Sport

Auch Sport ist eine tolle Möglichkeit, Dampf abzulassen und negative Emotionen in positive umzuwandeln. Auch das kannst du wunderbar zusammen mit deinen Kindern machen.

Sei ehrlich zu deinen Kindern

Wenn du Ängste und Sorgen hast, die dich bedrücken und die dir den Alltag erschweren, dann rede auch ehrlich mit deinen Kindern darüber. Beschreibe auf kindgerechte Weise, was dich bedrückt und warum du deshalb nicht so gut gelaunt bist, wie normalerweise. Erkläre ihnen auch, was sie tun können, um dich zu unterstützen und höre auf jeden Fall auch deinen Kindern zu, wenn sie selbst Sorgen oder Ängste haben. All das sollte gerade jetzt unbedingt Raum finden.

WIE DU MIT DEINER WUT UMGEHEN KANNST, WENN SIE IN DIR BRODELT

Beobachte dich selbst. Sobald du merkst, dass ein Gefühl der Wut hochkommt und du das Gefühl hast, dir reißt bald der Geduldsfaden, versuche mit allen Tipps von vorher dagegen zu steuern.

Wenn du wartest, bis die Wut überschäumt, wird es nicht besser – für euch alle nicht, denn dann wirst du vermutlich nicht sachlich sondern emotional reagieren. Deshalb ist es aktuell ganz besonders wichtig, dass du auf dich selbst Acht gibst und Zeichen von Wut und Überforderung frühzeitig erkennst.

Was, wenn du doch mal laut wirst?

Du kannst dich noch so gut vorbereiten und noch so gut auf dich selbst hören. Bestimmte Situationen können dazu führen, dass du laut wirst.

Ja, das ist kein schönes Gefühl, vor allem danach nicht. Du wirst dich schlecht und schuldig fühlen, aber das kann der besten Mama unter uns passieren. Mach dir also selbst keine Vorwürfe, sondern geh auf dein Kind zu und schäme dich auch nicht dafür, dich zu entschuldigen. Damit zeigst du Größe und bist ein gutes Vorbild.

Niemand ist perfekt. Dein Kind nicht, du nicht und auch sonst niemand. Jeder kann mal etwas falsch machen oder sich falsch verhalten. Wichtig ist, wie du am Ende damit umgehst. Wenn du dich entschuldigst, dir deinem Kind gegenüber eingestehst, dass du dich nicht richtig verhalten hast und deinem Kind deine Gefühle erklärst, dann wird deinem Kind das in Erinnerung bleiben und weiß in Zukunft für sich selbst, wie es sich verhalten sollte, wenn ihm etwas Ähnliches passiert.

WAS, WENN GAR NICHTS MEHR GEHT?

Wenn du trotz allem merkst, dass dir die Sache komplett über den Kopf wächst, du keine Kraft mehr hast oder du sonst einfach nicht weiter weißt, dann hol dir Hilfe. Das geht zum Glück in der heutigen Zeit auch ohne persönliche Kontakte und es gibt sehr viele verschiedene Möglichkeiten, dir Hilfe zu holen:

Sprich mit deinem Partner

Vielleicht hilft es dir schon, einfach mit deinem Partner zu sprechen. Vielleicht merkt ihr, dass ihr beide ähnliche Gefühle habt und könnt euch gegenseitig unterstützen oder aufmuntern. Was dir hilft, hilft vielleicht auch deinem Partner und andersherum. Oftmals hilft es mir selbst auch einfach mal alle meine Ängste und Sorgen auszusprechen, um wieder einen klareren Kopf zu bekommen.

Sprich mit Freunden und Familie

Wenn dein Partner nicht verfügbar ist, du alleinerziehend bist oder eine Kommunikation mit deinem Partner einfach nicht hilft, wende dich an Freunde oder den Rest deiner Familie.

Sprich mit Experten

Wenn auch das nichts hilft, gibt es noch ganz viele Experten da draußen, die dich unterstützen und dir helfen können. Menschen, die genau dafür ausgebildet sind und sich auskennen. Sei es das örtliche Gesundheitsamt, wenn es um Sorgen rund um das Coronavirus geht, die Telefonseelsorge, das Elterntelefon der Nummer gegen Kummer oder andere professionelle Angebote:

HIER KANNST DU DIR HILFE HOLEN

Telefonseelsorge:

Nummer gegen Kummer – Telefonberatung für Eltern:

  • Mo–Fr: 9–11 Uhr, Di + Do: 17–19 Uhr
  • 0800 111 0550

Hilfetelefon „Schwangere in Not“:

  • Rund um die Uhr: 0800 404 0020

Es gibt außerdem eine detaillierte und informative Broschüre vom AGJ-Fachverband Freiburg mit weiteren hilfreichen Tipps und Hilfen. Hier kommst du zur Broschüre.

WAS TUN, WENN DU ZU HAUSE ANGST HAST, DICH NICHT SICHER ODER BEDROHT FÜHLST?

Alle müssen zu Hause bleiben. Was aber, wenn du dich zu Hause mit deinem Partner nicht wohl oder sogar von ihm bedroht fühlst? Häusliche Gewalt ist etwas, was in Zeiten von Ausgangssperren deutlich zunimmt und ich möchte auch hier auf dieses Problem aufmerksam machen, auch wenn ich natürlich hoffe, dass du selbst nicht davon betroffen bist.

Was schon zu normalen Zeiten schwer erkennbar ist, wird zu Coronazeiten fast schon unmöglich zu erkennen. Trotzdem ist es wichtig, dass auch wir Nichtbetroffenen aufmerksamer sind und gegebenenfalls versteckte Hilferufe von Freundinnen erkennen und uns einschalten.

Wenn du selbst betroffen bist, dann wende dich in einer Apotheke mit dem Codewort „Maske 19“ an die Mitarbeiterinnen. Damit kannst du unbemerkt um Hilfe bitten, denn Apotheker sind darüber informiert, in einem solchen Fall die Polizei zu verständigen und zu helfen.

Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“:

  • Rund um die Uhr: 0800 011 6016

GEMEINSAM STARK

Ich hoffe, dass ich dir mit der heutigen Podcast-Episode ein klein wenig Hilfe und Unterstützung nach Hause bringen konnte und du dich der Situation nun ein bisschen besser gewachsen siehst.

Mir ist bewusst, dass nicht alles mit einem schnellen Tipp aus der Welt geschaffen werden kann. Dafür ist das Thema und alle damit verbundenen Sorgen und Ängste viel zu komplex. Wichtig ist mir aber vor allem zu sagen, dass es Hilfe gibt, wenn du sie brauchst und dass du nicht alleine bist.

Solltest du noch weitere Tipps haben, die anderen selbstständigen Mamas helfen, nicht die Kontrolle zu verlieren, dann rein damit in die Kommentare.

Wir schaffen das gemeinsam, wenn wir zusammenhalten und uns gegenseitig unterstützen.

In diesem Sinne wünsche ich dir jetzt noch eine möglichst entspannte Woche und wir hören uns in der kommenden Woche wieder mit einem spannenden Interview zum Thema Elterngeld für Selbstständige.

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