Fehler als selbstständige Mutter? Klar! Die mache ich auch nach 5 Jahren noch! Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass andere denken, dass bei mir immer alles absolut perfekt läuft, dass mich wirklich gar nichts aus der Ruhe bringt und dass ich immer alles schaffe, was ich mir vornehme.
Und warum?
Weil ich es „in der Theorie“ natürlich weiß und auch weiß, wie ich es anstelle, dass es in 90% aller Fälle genauso ist. Aber leider unterscheiden sich Theorie und Praxis an vielen Stellen und ich möchte hier auf gar keinen Fall die Illusion entstehen lassen, dass bei mir immer zu 100% alles glatt und entspannt läuft.
Genau deshalb möchte ich dir heute von 5 Fehlern berichten, die ich auch nach 5 Jahren als selbstständige Mutter immer noch mache.
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FEHLER #1 – ICH ÜBERSCHÄTZE, WAS ICH IN DEN FERIEN SCHAFFE
Ein brandaktuelles Thema, denn gerade sind Sommerferien in unserem Kindergarten und ich bin (mal wieder) an dem Punkt, an dem ich merke, dass ich mir nicht so viel vornehmen hätte sollen. In den Ferien sind meine Arbeitszeiten deutlich begrenzter, als sonst und ich muss noch besser priorisieren.
Trotzdem überschätze ich auch heute noch, wie viel ich in dieser knappen Zeit geschafft bekomme. Anstatt kürzer zu treten, versuche ich meist, genau die gleiche Menge Arbeit in einen kürzeren Zeitraum zu quetschen. Das kann natürlich nur schief gehen.
Zudem kommt, dass wir in den Ferien auch oft in den Urlaub fahren. Das führt dann dazu, dass ich mir in der Woche davor noch mehr einplane als ohnehin schon, weil ich ja vorausarbeiten möchte.
Am Ende der Ferien nehme ich mir jedes Mal vor, es beim nächsten Mal besser zu machen. Und auch, wenn es mir zu gewissen Teilen gelingt, bin ich noch weit entfernt davon, mein Theoriewissen zur Ferienzeit in der Praxis auch anzuwenden.
FEHLER #2 – ICH PLANE VOR DEN FERIEN NICHT GUT GENUG VORAUS
Die Ferien kommen, wie Weihnachten in jedem Jahr immer unglaublich plötzlich und unerwartet.
Hust…
An dieser Stelle verschweige ich besser, dass die nächsten Sommerferien für das kommende Jahr bereits in der Kindergarten-App vermerkt sind…
Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber ich habe die Ferien zwar ständig im Hinterkopf und denke hin und wieder daran, aber so richtig wahrzunehmen scheine ich sie nicht, denn wenn sie dann anfangen, stelle ich meistens mit Erschrecken fest, dass ich mich gar nicht darauf vorbereitet habe.
Ich habe meine Kund*innen meist nicht darüber informiert, dass ich in den kommenden Wochen weniger zur Verfügung stehe, ich habe meinen Podcast-Hörer*innen nicht mitgeteilt, dass der Podcast in die Sommerpause geht und ich habe auch keine sonstigen Inhalte vorbereitet, weil ich in den Wochen davor einfach nur damit beschäftigt war, meinem normalen Alltag nachzugehen.
Und vielleicht hast du es gemerkt, aber letzte Woche gab es keinen Beitrag, weil ich in der Sommerpause war…
Das ist also heute meine offizielle Entschuldigung dafür, dass ich dir das nicht schon im Beitrag davor erzählt habe…
Auch hier: In der Theorie weiß ich, wie ich es besser machen könnte, in der Praxis scheitere ich aber leider oft daran, weil ich das Thema einfach viel zu lang ignoriere.
Wenn du übrigens wissen willst, wie du dein Business auch in den Ferien am besten schaukeln kannst, dann schau auf jeden Fall in diesem Beitrag vorbei:
FEHLER #3 – ICH GERATE IMMER NOCH IN PANIK, WENN MEIN KIND PLÖTZLICH KRANK IST
Kommen wir mal zu einem anderen Thema, das sowohl die Ferien- als auch die normale Kindergartenzeit betrifft: Was, wenn mein Kind krank wird?
Natürlich habe ich einen entsprechenden Notfallplan, den ich mir über viele Situationen hinweg erarbeitet habe und den ich einfach nur aufrufen müsste, aber wir wissen ja schon von den vorherigen Beispielen, dass Theorie und Praxis oft meilenweit auseinander klaffen.
So kommt es also auch bei mir hin und wieder vor, dass ich im ersten Moment total in Panik gerate, wenn mein Kind plötzlich krank ist und nicht in den Kindergarten kann. Denn meistens passiert genau das, wenn ich etwas Wichtiges auf der To-Do-Liste stehen habe.
Diese Panikmomente kommen zwar immer noch hin und wieder, aber ich lerne auch hier immer besser, damit umzugehen und mich selbst immer schneller runterzuholen und mich auf mein Theoriewissen zu verweisen, dass ich dann nach einem kurzen Panikanfall erleichtert hervorhole.
FEHLER #4 – ICH GÖNNE MIR ZU WENIG PAUSEN
Wenn es eine Sache gibt, die ich immer und immer wieder predige, dann ist es, immer genügend Pausen zu machen.
In der Theorie weiß ich, wie wichtig Pausen sind, aber in der Praxis mache ich sie doch leider viel zu selten, weil ich dann doch oft so sehr vertieft bin in meine Arbeit, dass ich einfach nicht daran denke.
Aber auch hier merke ich, dass ich immer besser werde, daran zu denken. Mit einigen Hilfsmitteln und Erinnerungsfunktionen, die mich permanent daran erinnern, mache ich immer mehr Pausen, aber es ist noch ein langer Weg, bis sich das bei mir routiniert eingestellt haben wird.
FEHLER #5 – ICH PROKRASTINIERE VIEL ZU OFT
Kommen wir zum letzten Fehler auf der Liste: Das Thema Prokrastination (übrigens ein furchtbares Wort, wie ich finde…).
Ich liebe es, Pläne zu erstellen und zu schmieden. Ich gehe völlig darin auf, meinen Alltag zu planen und zu strukturieren.
Nur bei der Umsetzung funktioniert es dann leider nicht immer so gut, wo wir auch wieder beim Thema „Theorie vs. Praxis“ wären.
Ich denke, die mangelnde Umsetzung meiner Pläne und die viele Prokrastination, die ich leider immer wieder an mir bemerke liegen eindeutig daran, dass ich mir zu wenig Pausen gönne, um meine Batterien wieder aufzuladen.
In den meisten Fällen von Prokrastination bin ich einfach völlig überfordert, übermüdet und erschöpft, so dass ich einfach keine Energiereserven mehr habe, um mich selbst aus dem Prokrastinations-Zustand wieder herauszuholen.
WARUM ICH DIR ALL DAS ERZÄHLE
Ich habe mich heute dazu entschlossen, diese Fehler mit dir und der Welt zu teilen, weil ich dir damit zeigen möchte, dass auch ich nur ein Mensch und keine perfekt funktionierende Maschine bin.
Ja, all diese Fehler passieren mir immer noch hin und wieder. Nicht mehr so oft, wie am Anfang und ich lerne immer besser darauf zu reagieren, aber es ist vollkommen menschlich, wenn wir auch als Experten in einem Bereich nicht immer alles perfekt machen.
Was ich dir schlussendlich damit sagen möchte ist, dass es vollkommen in Ordnung ist, wenn es dir manchmal genauso geht und du das Gefühl hast, zu versagen.
ES IST IN ORDNUNG!
Akzeptiere, dass es so ist anstatt dich selbst fertig zu machen. Überlege, wie du es zukünftig besser machen kannst anstatt dir selbst Vorwürfe zu machen. Nimm jede Situation an, wie sie ist und lerne daraus und du wirst sehen, dass es dir immer leichter fallen wird, alles besser unter einen Hut zu bekommen. Es ist alles ein Lernprozess und das geht einfach nicht von heute auf morgen.
Ich versuche dir hier auf der Mamanehmer-Seite die Tools und Hilfen mitzugeben, mit denen du dein Zeitmanagement verbessern kannst. Nimm diese Hilfen an und nutze die Tools, die ich mit dir teile. Wenn du alles nach und nach umsetzt, wirst du merken, dass du immer besser darin werden wirst.
Bitte sieh mich nicht als eine Art Maschine an, die alles perfekt auf die Kette bekommt, sondern sieh, dass ich auch nur ein Mensch bin, bei dem Theorie und Praxis einfach nicht immer zusammenpassen.
Und wenn ich mir das eingestehen und erlauben kann, dann kannst du das auch!
Das ist nämlich absolut keine Schande, sondern eher etwas, auf das du stolz sein kannst. Denn die Tatsache, dass du Fehler erkennst und sie dir eingestehst ist schon der erste Weg, um die Fehler zu korrigieren. Es ist einfach eine Lernkurve und mit jedem Mal wirst du besser und besser darin, die Fehler zu umgehen und es besser zu machen.
Nur wer manchmal hinfällt, hat auch wieder die Chance aufzustehen und es von Neuem zu versuchen. Siehe jeden Fehlschlag also als Möglichkeit an, zu lernen und es in Zukunft besser zu machen.
Und jetzt verrate du mir in den Kommentaren, welche Fehler du auch nach mehreren Jahren als selbstständiger Mutter immer noch machst.