Hast du dich schonmal schuldig gefühlt, weil du sehr viel Zeit in dein Mama-Business investiert hast und dadurch deutlich weniger Zeit für deine Kinder hattest?
Oder fühlst du dich schuldig, dass du dein Mama-Business vernachlässigst, weil du so viel Zeit mit deinen Kindern verbringst?
Glaub mir, wenn du dich jetzt angesprochen gefühlt hast, dann musst du dich deswegen überhaupt nicht schlecht fühlen. Uns allen geht es zwischendurch so. Das ist völlig normal!
Und zu diesen Schuldgefühlen gesellen sich dann auch noch die Millionen Dinge, die auf deiner To Do Liste stehen und abgearbeitet werden wollen – sowohl auf der privaten, als auch auf der beruflichen To Do Liste.
Kennst du? Heute werfen wir gemeinsam unsere Schuldgefühle ein für allemal über Board!
Ein wahrer Schuldgefühl-Befreiungsschlag wartet heute sozusagen auf dich!
Berufstätige Mutter und ihre Schuldgefühle – Willkommen in der Endlosspirale
In meinem ersten Jahr als Mamanehmer ging das den ganzen Tag so, 7 Tage die Woche. Entweder, ich habe viel Zeit mit meinem Sohn verbracht und mich schuldig gefühlt, weil ich mein Business vernachlässige oder es war genau andersherum.
Richtig wahnsinnig hat mich das gemacht, denn nie fühlte ich mich wirklich glücklich oder zufrieden mit meiner Leistung. Immer wieder kamen diese fiesen kleinen Schuldgefühle aus ihren Löchern gekrochen und haben es sich in meinem Kopf bequem gemacht.
„Du vernachlässigst dein Kind“
„Wenn du nicht mehr arbeitest, wird nie etwas aus deinem Business“
„Jetzt hast du schon wieder einen Entwicklungsschritt verpasst“
„Puh, die To Do Liste ist heute aber auch wieder endlos lang…“
Das waren die Aussagen, mit denen mich meine Schuldgefühle bombardiert haben – bei Tag und bei Nacht. Und ich mitten drin und total hilflos, weil ich das Gefühl hatte, nichts und niemandem so richtig gerecht zu werden.
Am allerwenigsten mir selbst.
Natürlich sind solche Gedanken nicht schön, denn sie lassen uns schlecht fühlen. Sie kränken uns in unserem tiefsten Inneren, denn der Wunsch, den wir alle haben ist doch einfach nur alles richtig zu machen, eine gute Mutter zu sein und ein erfolgreiches Business zu führen.
Und genau an diesem Punkt greifen die Schuldgefühle an. Sie kennen unseren Schwachpunkt GANZ GENAU. Lange Zeit haben sie uns studiert und wissen genau, an welcher Stelle sie uns hinterrücks überfallen können.
Wozu das am Ende führt?
Wir fühlen uns mies! So richtig mies! Und dann werden wir unproduktiv und sind mit unseren Gedanken woanders, wenn wir eigentlich Zeit mit unseren Kindern verbringen sollten.
Eine Endlosspirale öffnet sich und reißt uns tiefer und tiefer in ihren Schlund.
Ein wahrer Teufelskreis!
Aber wir wollen uns nicht von diesem Teufelskreis und unseren Schuldgefühlen in die Enge treiben lassen!
Wir wollen glücklich sein und den Schuldgefühlen den Kampf ansagen!
5 Tipps, wie du die Schuldgefühle als Mamanehmer ein für allemal ablegst
Und deshalb möchte ich heute mit dir 5 Tipps teilen, mit denen du die Schuldgefühle aus deinem Kopf und deinem Leben schmeißen kannst.
Tipp #1: Habe jede Woche klare Prioritäten
Wir können nicht alles und allem zu 100% gerecht werden. Aber das können auch Selbstständige ohne Kind nicht. Auch die müssen sich klare Prioritäten setzen, um voran zu kommen.
Als Mamanehmer ist es noch einmal wichtiger, mit Plan, Sinn und Verstand an die Sache heranzugehen, denn nur, wenn wir ganz klar wissen, was zu tun ist, können wir direkt mit der Arbeit beginnen, sobald sich eine Möglichkeit dazu ergibt.
Gerade für die Mamas mit ganz kleinen Kindern unter euch ist das von besonderer Wichtigkeit, denn eure Kinder haben vermutlich noch keinen festen Schlafrhythmus und schlafen plötzlich ein, so dass sich ein Zeitfenster zum Arbeiten ergibt. Wenn du dann erst anfängst, zu überlegen, was zu tun ist, ist die Hälfte deiner Arbeitszeit vielleicht schon vorbei, bevor du überhaupt angefangen hast.
Mit klaren Prioritäten weißt du immer, was wann zu tun ist!
Ich nehme mir jedes Wochenende ca. 30 Minuten Zeit für mich. Mit einem Glas Wein oder einer Tasse Tee bewaffnet mache ich mich an meinen Schlachtplan für die kommende Woche.
Was ist wichtig? Welche Termine stehen an? Was hat die höchste Priorität?
Und dabei betrachte ich meine Woche als Gesamtes und nicht nur die Business- oder nur die Familien-Seite des Ganzen.
Warum dir das bei deinen Schuldgefühlen hilft?
Ganz einfach, wenn du dir einmal ganz bewusst festgelegt hast, wo deine Prioritäten wann liegen, dann können auch die Schuldgefühle nicht mehr um die Ecke kommen und dir vorwerfen, dass du dich um eine Sache mehr kümmerst, als um die andere. Das sind dann eben gerade deine Prioritäten.
Und bei der Planung deiner Woche hätten die Schuldgefühle ja die Chance gehabt, ihr Veto einzulegen. Aber zu diesem Termin tauchen sie in der Regel nicht auf. Selber schuld also!
Tipp #2: Mache dich selbst zu einer Haupt-Priorität
Das klingt jetzt vielleicht sehr viel egoistischer als es gemeint ist.
Was ich damit meine ist, dass wir gut auf uns achten sollten, möglichst genug Schlaf bekommen, uns Auszeiten nur für uns alleine schaffen und auch Raum, um neue Ideen entwickeln zu können.
Nur, wenn es uns selbst gut geht, wir ausgeschlafen sind und uns fit fühlen, können wir unseren Wochenplan entsprechend angehen und umsetzen.
Wenn es uns schlecht geht sind wir automatisch deutlich unproduktiver und können unseren Kindern weniger Aufmerksamkeit schenken, als wir eigentlich wollen.
Deshalb ist es unglaublich wichtig, dass wir uns selbst immer an erste Stelle stellen. Wir selbst sind die Grundlage von allem anderen und dieses Fundament gilt es zu stärken und zu festigen.
Dann können nämlich auch die nervigen Schuldgefühle nichts mehr ausrichten. Ein bröckeliges Fundament ist ein gefundenes Fressen für sie, aber ein gefestigtes, stählernes Fundament reißt niemand so schnell runter.
Tipp #3: Delegiere und bitte um Hilfe
Es gibt Aufgabenbereiche in unserem Mamanehmer-Alltag, die wir sehr gut abgeben können – sowohl in unserem Business als auch in unserem Privatleben.
Du könntest zum Beispiel eine Haushaltshilfe engagieren, die dir zumindest ab und zu im Haushalt unter die Arme greift. Natürlich hängt das von deiner finanziellen Situation ab. Sollte eine Haushaltshilfe nicht drinsitzen, bitte deinen Partner, dir beim Haushalt unter die Arme zu greifen und involviere deine Kinder. Mit ein bisschen Kreativität können Kinder auch ein paar Dinge übernehmen. Natürlich nur Dinge, die sie in ihrem Alter auch wirklich schon können.
Auch in deinem Business, kannst du eine Menge abgeben. Such dir eine virtuelle Assistentin oder gib die Buchhaltung an den Steuerberater ab. Egal was es ist, viele Dinge im eigenen Business müssen wir nicht zwangsläufig selbst machen, damit sie funktionieren.
Und oftmals lohnt sich die Investition sogar, weil wir dadurch mehr Zeit haben, um die Dinge zu machen, die uns wieder Einkommen einbringen.
Tipp #4: Sage selbstsicher „nein“
Vor ein paar Wochen haben wir schon darüber gesprochen, dass wir keine Kompromisse mehr eingehen sollten, wenn es um unsere Arbeitszeit geht.
Schau da auf jeden Fall nochmal rein und lerne, wie du selbstsicher „nein“ sagen kannst und höre auf damit, deine kostbare Zeit zu verschenken.
Egal ob es um Zeit mit deinem Kind oder um dein Business geht. Beides hat deine vollkommene Aufmerksamkeit verdient, wenn du es als Priorität eingeplant hast.
Und das bedeutet auch, dass du kein schlechtes Gewissen haben musst, wenn du zu den Sachen, die eben gerade keine Priorität haben ganz klar und selbstsicher „nein“ sagst.
Tipp #5: Bleib flexibel
Schlussendlich können wir aber immer so viel planen, wie wir wollen und auch Prioritäten setzen so viel wir wollen. Das funktioniert einfach nur bis zu einem gewissen Grad, denn es gibt trotzdem immer wieder Situationen, die wir einfach nicht vorhersehen können und denen unsere Prioritäten total egal sind. Und das ist auch gut so!
Denn anders als die fiesen Schuldgefühle, die uns einfach nur schlecht fühlen lassen wollen, entstehen diese Situationen aus gutem Grund. Ein krankes Kind zum Beispiel ist ein guter Grund, deine Prioritäten zu ändern. Oder auch, wenn du selbst krank bist und einfach mehr Zeit zum Ausruhen benötigst.
Das ist vollkommen in Ordnung und richtig so.
Sei liebevoll mit dir selbst und bleib offen für neue Situationen. Wer weiß, wofür ein unerwarteter Planwechsel letztendlich gut ist…