Mama-Sein ist für viele Mütter der schönste Job der Welt! Für andere Frauen ist es ein eigenes Unternehmen zu führen. Wir Mamanehmer brauchen beides, um glücklich zu sein. Wir möchten Mama UND Unternehmerin sein. Wir leben in zwei Welten, die nahtlos ineinander übergehen und nicht komplett voneinander getrennt werden können.
Während das Mama-Sein für viele bereits ein Vollzeit-Job ist, arbeiten andere Frauen rund um die Uhr an ihrem eigenen Business. Da stellt sich, berechtigter Weise, die Frage:
Wie sollst du das als Mamanehmer beides gemeinsam schaffen?
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Was passiert, wenn sich plötzlich beide Welten gegenseitig im Weg stehen? Wenn du an beiden Fronten gebraucht wirst?
Dein erster Instinkt sagt dir wahrscheinlich: Renne! Renne, so schnell du kannst und versteck dich irgendwo.
Aber was dann? Was passiert, nachdem du dich irgendwo eingeschlossen hast und dort verharrst? Ändert das etwas? Spätestens, wenn du deine Kinder vor der Tür hörst, die nach dir rufen und gleichzeitig dein Handy klingelt, weil ein Kunde dich dringend erreichen will merkst du, dass es einfach kein Entkommen gibt.
Wegzurennen und sich zu verstecken geht gefühlte 5 Minuten gut. Danach holt dich die Realität wieder zurück auf den Boden der Tatsachen.
Du realisierst: DAS ist keine Lösung.
Aber wie schaffen es andere selbstständige Mütter, Business UND Kinder unter einen Hut zu bekommen?
WERDE ZUR ROCKSTAR-MAMANEHMER
Ich möchte dir heute 5 Kniffe von selbstständigen Müttern vorstellen, die mit ihrem Zeitmanagement brillieren und dir zeigen, welche alternativen Lösungen es zum Weglaufen gibt.
Ich möchte, das auch du zur Rockstar-Mamanehmer wirst und dafür gibt es ein paar Geheimwaffen, die ich dir heute vorstellen möchte. Hol dir also eine Tasse Tee (oder ein Glas Rotwein, wenn die Verzweiflung schon etwas größer ist…) und lies weiter:
KNIFF #1 SEI FLEXIBEL
Wenn du schon eine Weile Mama bist (und auch wenn du es erst seit ein paar Wochen bist) weißt du, dass mit einem Kind niemals alles nach Plan läuft. Die Tage, an denen das passiert kannst du vermutlich an fünf Fingern abzählen.
Oder geht das nur mir so? BITTE SAG, DASS DU DAS AUCH KENNST!
Ich habe lange den Fehler gemacht, mich komplett zu stressen, wenn etwas nicht nach Plan lief.
Die Folge: Ich war konstant gestresst.
Irgendwann habe ich dann aber verstanden, dass es als Mama eben einfach so ist. Du weißt NIE, was der neue Tag bringt, wenn du morgens aus dem Bett hüpfst. An manchen Tagen überrascht dich dein Kind damit, dass es super lieb ist, stundenlang zufrieden alleine spielt und ohne Gequengel all das macht, was du möchtest. An anderen Tagen zeigt das Fieberthermometer 39 Grad, dein Kind hängt dir am Rockzipfel und möchte am liebsten 24/7 auf dir drauf liegen.
Und dann gibt es noch viele andere Tage mit ganz vielen Szenarien dazwischen…
Als Mamanehmer MUSST du anfangen zu lernen, flexibler zu werden. Und das fängt vor allem schon bei deinen Gedanken an. Lass dich nicht stressen, wenn etwas nicht nach Plan läuft. Suche nach Lösungen und denke nicht in Problemen. Plane um und schiebe Dinge, die nicht unglaublich wichtig sind.
Du kommst nicht darum herum. Du kannst dich noch so lange darüber beschweren, wie ätzend es ist, dass nichts nach Plan läuft und dich selber dadurch stressen.
ODER du akzeptierst die Situation so, wie sie ist und gehst mit dem Flow. Lass dich darauf ein und übe keinen Widerstand aus. Widerstand ist an dieser Stelle völlig zwecklos.
Du wirst sehen, wenn du MIT der Situation arbeitest, kommst du schneller voran, als wenn du GEGEN sie arbeitest.
KNIFF #2. PLANE VORAUS
Ich liebe es, zu planen! Ich plane wirklich ALLES in meinem Leben. Für alles mögliche habe ich Listen und Zeitpläne. Ich plane im Kalender meine Termine voraus, habe einen Essens- und einen Einkaufsplan und ich habe für jeden einzelnen Tag eine, nach Prioritäten sortierte To Do Liste.
Ja, ich weiß. Nerd-Alert, Nerd-Alert, Nerd-Alert….
Aber mal im Ernst: Wenn du selbst nicht so der Planungs-Freak bist, dann solltest du überdenken, ob du dir diese Leidenschaft nicht doch zulegen möchtest, denn sie wird dir so viel helfen.
Du musst nicht so extrem sein wie ich und wirklich ALLES planen. Auf die wichtigen Sachen kommt es an: Deine Termine, die Termine deines Kindes, wichtige berufliche Deadlines, generelle To Do’s, Essensplanung etc.
Hol dir die Kontrolle über dein Leben zurück!
Und ich weiß, was du jetzt denkst: Erst noch im letzten Punkt redet sie davon, dass ich mit dem Flow gehen soll und alles so nehmen soll, wie es kommt und jetzt soll ich plötzlich alles bis ins kleinste Detail planen?
Ja genau. Genau das habe ich gesagt.
Und nein, das widerspricht sich überhaupt nicht!
Denn nur weil du alles genau planst, heißt das nicht, dass du dich auch zu 100% an diesen Plan halten musst. Du kannst nach Bedarf alles hin- und herschieben und immer wieder neu an die Gegebenheiten anpassen. Das mache ich auch ständig.
Aber warum denn überhaupt planen, wenn ich am Ende eh alles wieder umwerfe? Sorry, wenn du jetzt das Gefühl hast, ich könnte deine Gedanken lesen und du das creepy findest…
Die ganze Planung hilft dir dabei, ein Grundgerüst zu schaffen. Die Kontrolle und die Oberhand über dein Leben zu haben und zu behalten. Die Planerei hilft dir, nichts wichtiges zu vergessen, deine Prioritäten zu kennen und richtige Entscheidungen zu treffen.
Ich nenne das Konzept: Geplante Flexibilität.
Und ja, darüber hat sich schon der ein oder andere lustig gemacht (Herzliche Grüße an dieser Stelle an alle meine Freunde, die meinen Planungs-Wahnsinn bisher immer toleriert, aber für völlig überzogen gehalten haben…).
Aber ich stehe dazu, denn ich weiß, dass mir genau diese Planung auch schon das ein oder andere Mal den Allerwertesten gerettet hat!
KNIFF #3 SEI FOKUSSIERT WENN DU ARBEITEST
Wir alle kennen das: 4-5 Stunden Arbeitszeit liegen vor dir, weil dein Kind im Kindergarten ist. Du hast eine lange To Do Liste und möchtest diese in der geplanten Zeit abarbeiten.
Du setzt dich also an den Schreibtisch und startest den Rechner. Während der hoch fährt, schaust du mal eben schnell auf dein Handy.
Oh, was macht denn Person XY gerade? Du öffnest Instagram
Wow, Person XY hat ja einen coolen neuen Pullover! Den brauch ich auch.
Schnell mal eben googeln, wo es den gibt.
Ach, die haben da ja gerade einen Sale…
Zu dem Pullover brauche ich aber auch noch eine neue Hose.
Dann eben noch schnell in diesen anderen Shop schauen.
Oh, was ist denn das da in dem Werbebanner? Ein spezielles Waschmittel für Wollpullover. Ich habe doch gerade so einen gekauft…
Wie ist das überhaupt mit der Pflege von Wollteilen? Muss man da was bestimmtes beachten?
Nochmal schnell Google fragen…
Ich denke, jede von uns erkennt sich hier wieder. Nicht vielleicht in diesem konkreten Beispiel, aber darin, dass wir uns ständig von allem möglichen ablenken lassen. Dem Internet, Social Media, dem Messenger, den E-Mails, dem Postboten, der die nächste Amazon Prime Lieferung bringt, der Freundin, die gerade Lust auf ‘nen Kaffee hat und und und…
Es gibt so viele äußere Reize, die uns davon abhalten, fokussiert zu arbeiten in der Zeit, die wir zum Arbeiten haben, dass es kein Wunder ist, dass wir ständig über zu wenig Zeit klagen.
Die Zeit ist nämlich in ausreichender Menge vorhanden! Wir müssen sie nur richtig nutzen!
Nimm dir also in Zukunft vor, immer 30-40 Minuten fokussiert und ohne Ablenkung zu arbeiten, dann eine kurze Pause zu machen in der du dich auch ablenken darfst und dann wieder einen Fokus-Block anhängst usw. bis deine Arbeitszeit vorbei ist.
Ja genau: Handy auf Flugmodus, Türklingel ausschalten, alle Programme und vor allem den Internet-Browser schließen und idealerweise ein Schild mit „Bitte nicht stören“ an die Tür hängen.
Nein, das ist kein Scherz! Probiere das mal aus. Du wirst überrascht sein, wie viel du schaffst, wenn du all die Ablenkung für deine geplante Arbeitszeit vor die Tür setzt.
KNIFF #4 HAB VERTRAUEN
In deinem Leben passieren täglich unendlich viele Dinge. Viele, die du kontrollieren kannst, aber auch andere, die komplett außerhalb deiner Kontroll-Möglichkeiten liegen.
Du musst lernen, dir selbst so viel Vertrauen zu schenken, damit du überzeugt bist, dass du all das schaffst.
Ich habe das auch lange nicht geglaubt, dass alleine die Kraft meiner Gedanken etwas ändern kann. Ich habe das für spirituellen Blödsinn abgetan. Dabei steckt dahinter gar nichts Übernatürliches oder Magisches. Du musst auch nicht erst eine Ausbildung in Hogwarts machen und Zaubersprüche und andere Hexereien lernen.
Es ist simple Psychologie und Physik. Wir können uns im Grunde selbst austricksen. Wenn wir uns immer wieder etwas einreden, dann glauben wir es am Ende auch. Unser Gehirn kann da nicht unterscheiden. Das machen wir sogar viel zu oft mit negativen Dingen und leider viel zu selten mit positiven.
Sag dir jeden Tag vor dem Spiegel, dass du alles schaffst. Egal, ob du es am Anfang glaubst oder nicht. Eines Tages wirst du es glauben und es wird dein Mindset verändern.
Und jetzt kommt die Physik ins Spiel: Um genauer zu sein, das Gesetz der Anziehung. Wir ziehen nämlich immer das in unser Leben, was wir auch selbst ausstrahlen. Wenn du also anfängst, positiver zu denken, wirst du auch mehr Positives in dein Leben ziehen.
Du magst das jetzt alles glauben oder auch nicht.
Selbst, wenn du es nicht glaubst, probiere es aus. Es schadet ja nicht und du musst es auch wirklich niemandem erzählen. Mach es einfach über einige Monate hinweg und schau, was passiert.
Wenn sie am Ende nichts dadurch verändert, dann kannst du es wieder sein lassen, aber gib dem Ganzen eine Chance. Wichtig ist nur, dass du nicht schon nach einer Woche aufgibst. Lass dem Ganzen Zeit, sich zu entwickeln.
Du hast nichts zu verlieren, aber eine ganze Menge zu gewinnen.
KNIFF #5 ERINNERE DICH DARAN, WARUM DU DAS ALLES TUST
Wenn du doch mal wieder einen Tag hast, an dem wirklich SO GAR NICHTS läuft und wenn die Verzweiflung doch mal größer ist und dich zu übermannen droht, dann nimm dir einen Moment Zeit und führe dir vor Augen, warum du all das überhaupt machst.
Es hat sicher einen Grund, warum du nicht Vollzeit-Mama oder reine Unternehmerin ohne Kind bist. Da ist etwas, was dich irgendwann in der Vergangenheit dazu angetrieben hat, beides gemeinsam zu versuchen. Erinnere dich daran, was die treibende Motivation war und verinnerliche dir das.
Jede von uns hat eine andere Motivation. Was uns aber alle eint ist, dass wir diese Motivation in Krisenzeiten oft vergessen und uns im Strudel der Probleme tiefer und tiefer nach unten ziehen lassen.
Lass dein Warum immer dein rettender Ast sein, der dir entgegengestreckt wird und der dich sicher aus dem Strudel herausholt.
Keine von uns kann beeinflussen wann oder wie oft sie in einen solchen Strudel gerät. Das ist einfach das Leben, das um uns herum passiert. Worauf wir aber einen Einfluss haben ist, wie wir damit umgehen. Wir können dem Strudel auch den Mittelfinger zeigen und uns den rettenden Ast entlang wieder nach oben ziehen.
Denn ist dein Warum nicht ein extrem wichtiger Grund zu kämpfen?