Bist du bereit für schockierende Zeitmanagement Wahrheiten einer selbstständigen Mutter?
Heute kann ich stolz behaupten, dass ich mein Leben im Griff habe. Dass ich genug Zeit für meine Familie, mein Business und mich selbst habe.
Das war aber nicht immer so.
Heute möchte ich neun wirklich schockierende Wahrheiten über mein Zeitmanagement mit dir teilen, bei denen ich heute eine Gänsehaut bekomme, wenn ich daran denke, dass das wirklich einmal ich war.
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ZEITMANAGEMENT-WAHRHEIT #1: ICH DACHTE AM ANFANG, ICH KÖNNTE SO WEITERMACHEN, WIE VORHER
Bevor der Sohnemann auf der Welt war, habe ich bereits in Teilzeit selbstständig gearbeitet und das hat auch super gut funktioniert. Ich habe mir meine Arbeitszeit ganz wunderbar eingeteilt und kam auch hervorragend zurecht.
Dann war mein Kind plötzlich da und die Welt, wie ich sie kannte, existierte nicht mehr. Trotzdem dachte ich, nach dem Wochenbett könne ich exakt so weitermachen, wie bisher.
Hahaha!
Ich muss heute noch über mich selbst lachen, wenn ich daran zurückdenke. Was für ein Blödsinn, der mir schon vorher durchaus bewusst sein hätte können, aber die offensichtlichen Fakten verdrängen wir Menschen ja generell viel zu gerne.
ZEITMANAGEMENT-WAHRHEIT #2: MIR WAR NICHT BEWUSST, WIE FLEXIBEL ICH WIRKLICH SEIN MUSSTE
Ja, mir war bewusst, dass der Alltag mit Kind nicht besonders gut planbar ist und dass immer wieder Dinge dazwischenkommen würden. Was mir aber nicht klar war war, wie oft das tatsächlich vorkommen würde.
Zum Beispiel wusste ich vorher nicht, wie oft mein Kind im ersten Kindergartenjahr krank sein würde. Ich fokussierte mich immer nur darauf, dass ich ja ach so viel Zeit zum Arbeiten haben würde.
Da hatte ich aber die Rechnung ohne das noch fast nicht existente Immunsystem meines Sohnes gemacht, das direkt „Kommt und fangt mich“ schrie, sobald wir über die Türschwelle des Kindergartens traten. Im ersten Jahr war mein Sohn ein regelrechter Virenmagnet.
Inzwischen weiß ich, dass das vollkommen normal ist und habe auch Wege gefunden, damit umzugehen. Und natürlich wurde es ab dem zweiten Kindergartenjahr auch deutlich entspannter.
ZEITMANAGEMENT-WAHRHEIT #3: ICH WOLLTE DIE QUEEN OF MULTITASKING SEIN
„Solange das Kind klein ist kann ich doch sicher Arbeit und Kinderbetreuung gleichzeitig wuppen.“
Das war ernsthaft meine Aussage zu Beginn meines Mamanehmer-Abenteuers. Meine Illusion sah in etwa so aus:
Ich würde am Schreibtisch sitzen und entspannt vor mich hinarbeiten, während mein Kind stylisch verpackt in einem noch stylischeren Stubenwagen neben mir schlummern oder vor sich hin brabbeln würde. Stell dir hier gerne eine IKEA-Werbung vor und du kannst dir ungefähr die Atmosphäre vorstellen, die in meinem Kopf herumspuckte.
Ganz ehrlich, soll ich dir verraten, wie oft diese Situation eingetroffen ist?
Kein. Einziges. Mal.
Jup! Es ist einfach nicht passiert, denn wenn mein Sohn wach war, verlangte er auch nach meiner Aufmerksamkeit und wenn er schlief, dann war er besser in einem ruhigen, abgedunkelten Raum aufgehoben als neben meinem Schreibtisch und meinem Laptop im Büro.
ZEITMANAGEMENT-WAHRHEIT #4: DAS WORT, DAS KEINS MEINER PROBLEME LÖSTE
Bist du auch ein Ja-Sager?
Ich war es auf jeden Fall für eine lange Zeit. Sobald mir etwas Neues angeboten oder ich um etwas gebeten wurde, war meine Antwort glasklar „Ja“.
Warum? Ich witterte hinter allem und jedem die ganz große Chance! Und Menschen enttäuschen war auch nicht so mein Ding. Lieber stellte ich meine ganze Arbeit hinten an, bevor ich jemand anderem einen Wunsch abschlug.
Wozu das geführt hat: Ich kam mit meiner Arbeitszeit hinten und vorne nicht zurecht und meine eigenen Projekte schlummerten ganz gemütlich auf meiner Festplatte vor sich hin, während ich fleißig an den Träumen anderer arbeitete.
ZEITMANAGEMENT-WAHRHEIT #5: PRIORITÄTEN, WAS IST DAS?
Genau DAS war das Problem mit dem Ja-Sagen. Prioritäten kannte ich nämlich nicht und das machte grundsätzlich alles und jeden zur Priorität.
Außer mich selbst und meine eigenen Projekte.
An was ich arbeitete entschied ich hauptsächlich nach Lust und Laune. Ob mich davon etwas weiterbringen würde? Das war egal. Hauptsache ich hatte meine Arbeitszeit mit etwas gefüllt, was mich hinterher sagen ließ, dass ich gearbeitet hätte.
Leider musste ich dann irgendwann feststellen, dass dieses Arbeiten ganz ohne Prioritäten mit sehr begrenzten Zeitfenstern nicht ganz ideal, um nicht zu sagen äußerst besch…eiden war.
Heute weiß ich es zum Glück besser…
ZEITMANAGEMENT-WAHRHEIT #6: SCHLAF WAR MIR EHER SO SEMI-WICHTIG
Und wo wir gerade bei Prioritäten und dem Mangel davon sind. Nicht nur machte ich die wichtigsten Projekte meines Unternehmens nicht zur Priorität, nein, ich machte auch mich selbst nicht zur Priorität.
So kam es eben auch, dass ich Schlaf als eher lästig empfand und ihn als notwendiges Übel abstempelte, anstatt seine Vorteile zu erkennen.
Mensch, war ich naiv.
Und das Dilemma nahm ja beim Thema Schlaf gerade erst seinen Anfang…
ZEITMANAGEMENT-WAHRHEIT #7: PAUSE MACHEN KANN JA JEDER…
Tut nur leider nicht jeder… Ich zum Beispiel habe es lange Zeit mit Pausen nicht so genau genommen. Ich habe den Sinn nicht darin gesehen, für 5 oder auch 15 Minuten vom Schreibtisch aufzustehen, kurz an die frische Luft zu gehen, eine Atemübung zu machen, etwas zu trinken…
Arbeitszeit war mir heilig, denn sie war begrenzt. SEHR begrenzt am Anfang und davon sollte keine Minute draufgehen für irgendetwas, was nicht mit der Arbeit zu tun hatte.
Also habe ich die Pausen sein gelassen.
Was ich aber nicht gewusst habe ist, dass mein Energielevel dadurch ziemlich schnell in den Keller gesunken ist und ich aus diesem Loch nicht so schnell wieder herauskam.
Heute weiß ich es besser. Ich weiß, dass diese kurzen Pausen enorm viel bringen und mein Energielevel dauerhaft auf einem guten Niveau halten und ich dadurch immer mit voller Power bei der Sache bin und dadurch sogar mehr in weniger Zeit schaffe.
Hätte ich so weitergemacht, wäre das Ende glasklar gewesen: Burnout.
Und das bringt mich zum nächsten Punkt:
ZEITMANAGEMENT-WAHRHEIT #8: ICH HABE MICH FAST BIS ZUM BURNOUT GEARBEITET
Heute kann ich aus vollem Herzen sagen: Die Kombination aus zu wenig Schlaf, zu wenig Fokus auf mich selbst und zu wenigen Pausen ist toxisch.
Eine Zeit lang funktioniert das ganz gut und du fühlst dich ein bisschen wie Superwoman, aber schnell endest du in einer Abwärtsspirale aus der der Absprung immer schwieriger wird, je mehr du dich in ihren Schlund ziehen lässt.
Und je tiefer du darein gerätst, umso länger dauert es auch, dich da wieder herauszuholen.
Ich habe den Absprung zum Glück irgendwann mit letzter Kraft geschafft, aber fast war es auch bei mir zu spät und das wünsche ich wirklich niemandem.
ZEITMANAGEMENT-WAHRHEIT #9: ICH WAR LANGE ZEIT FELSENFEST DAVON ÜBERZEUGT, EINE GANZ SCHLECHTE MUTTER ZU SEIN
Vielleicht fragst du dich jetzt, was dieses Thema mit meinem Zeitmanagement zu tun hat.
Ich kann dir sagen: Eine ganze Menge!
Denn durch mein wirklich sehr, sehr schlechtes Zeit- und Energiemanagement war ich nicht nur fast ausgebrannt, ich fühlte mich auch wahnsinnig schlecht, weil ich konstant das Gefühl hatte, es nicht gut genug zu machen.
Ich war davon überzeugt, dass ich eine schlechte Mutter war, weil ich viel zu wenig Zeit für mein Kind und meine Familie hatte. Gleichzeitig kam es mir so vor, als würde auch mein Business konstant bergab wandern und das obwohl ich doch so viel arbeitete…
Es hat lange gedauert, bis ich realisiert habe, dass das alles nur Hirngespinste in meinem Kopf sind oder Dinge, die mir mein Umfeld unterbewusst oder bewusst vermittelte.
Ich habe gelernt, mit besserem Zeit- und Energiemanagement mein Leben wieder in den Griff zu bekommen, mein Business voranzubringen und gleichzeitig wieder mehr Zeit für mich und meine Familie zu haben.
UND WEISST DU WAS?
Das kannst du auch!