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Das verflixte erste Jahr: 9 Tipps, wie du im ersten Jahr als selbstständige Mutter die Kontrolle behältst

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Jede frisch gebackene selbstständige Mutter kennt es: Plötzlich ist da nicht mehr nur ein Baby, sondern plötzlich noch ein zweites, das eine gehörige Portion deiner Zeit in Anspruch nimmt, wenn nicht sogar den Großteil.

Vielen selbstständigen Frauen fällt es schwer, dabei nicht die Kontrolle zu verlieren und ihr Business-Baby nicht zu vernachlässigen. Das Schlimme daran: Sie haben das Gefühl, zu versagen, denn sie werden weder ihrem Business noch ihrem Baby gerecht. Das führt zu einem konstanten schlechten Gewissen und nagenden Selbstzweifeln, die einfach nicht wieder verschwinden wollen.

Lass es erst gar nicht dazu kommen.

Ich habe heute 9 Tipps für dich, die dir helfen, dich in deinem ersten Baby-Jahr sinnvoll zu organisieren, so dass du gar nicht erst in den Strudel von Selbstzweifeln hinein gerätst.

TIPP #1: TRAU DICH, UM HILFE ZU BITTEN

Etwas, was wir selbstständigen Mamas alle gemeinsam haben ist, dass wir immer das Gefühl haben, alles alleine schaffen zu müssen und über alles die Kontrolle behalten müssen. Uns würde nie in den Sinn kommen, andere um Hilfe zu bitten, denn das würde in uns ein Gefühl der Schwäche auslösen und das gilt es, um alles in der Welt zu vermeiden.

Dabei haben wir alle Freunde und Verwandte, die nur darauf warten, uns zu helfen. Wir denken oft, dass wir anderen zur Last fallen, wenn wir sie um Hilfe bitten, dabei würden sich viele Menschen sogar freuen, wenn wir sie helfen lassen würden.

Denn was passiert, wenn du nie um Hilfe bittest?

Du wirst auf kurz oder lang völlig überarbeitet und überfordert sein und das führt am Ende dazu, dass du weder eine gute Mutter noch eine gute Geschäftsfrau bist und zu allem Überfluss auch noch völlig überfordert bist.

TIPP #2: SETZE GRENZEN

Klare Grenzen sind enorm wichtig.

Was meine ich damit?

Die Tatsache, dass unsere Selbstständigkeit in der Regel von zu Hause aus ausgeübt wird, bedeutet gleichzeitig, dass sich unterschiedliche Lebensbereiche schnell vermischen können.

Ehe wir uns versehen, sitzen wir mit unserem Handy in der Hand auf einem Straßenteppich und beantworten E-Mails während um uns herum eine Horde Dinosaurier das Spielzeugparkhaus stürmt und dabei versehentlich das Glas O-Saft umschmeißt, das wir zusammen mit dem Laptop direkt neben dem Spielteppich deponiert hatten. (Was das für eine Sauerei ist, kannst du dir sicher vorstellen… Da kannst du froh sein, wenn deine Tastatur am Ende nicht komplett verklebt ist…

Also Grundregel #1, um genau das zu vermeiden:

Wenn du arbeitest, dann arbeitest du und bist mit deinen Gedanken nicht woanders und wenn du Zeit mit deinem Kind verbringst, dann bist du voll und ganz dabei und arbeitest nicht gedanklich weiter.

Denn weder dein Kind, noch deine Arbeit profitieren von deinem Versuch zu Multitasken. Ganz im Gegenteil. Dein Kind wird sich vermutlich irgendwann vernachlässigt fühlen und du wirst deine Arbeit vermutlich auch nicht so gut erledigen können, wie du es tust, wenn du konzentriert bei der Sache bist.

Mach auch anderen Personen, die dein Kind betreuen, klar, dass sie dich wirklich nur in einem Notfall stören sollen. Alle anderen Situationen liegen dann in dieser Zeit in der Verantwortung der betreuenden Personen. Mach ihnen deutlich, dass du im Notfall zur Verfügung stehst, aber wirklich nur im Notfall. Eine ausgelaufene Windel ist zwar ärgerlich, aber sich kein Notfall…

TIPP #3: ERSTELLE EINEN KLAREN PLAN – WANN HAST DU ZEIT FÜRS BUSINESS UND WANN ZEIT FÜR DIE FAMILIE?

Um gar nicht erst in die Situation zu kommen, dich zwischen Kind und Arbeit zerrissen zu fühlen, mach dir einen genauen Plan: Wann wirst du arbeiten und wann wirst du Zeit mit deinem Kind verbringen? Beziehe, was die Arbeitszeit angeht vor allem die Zeiten mit ein, in denen du sicher weißt, dass dein Kind von anderen Personen betreut ist.

Natürlich heißt so ein Plan nicht, dass er in Stein gemeißelt ist, aber die Wahrscheinlichkeit ist doch recht hoch, dass du diese Zeit für deine Arbeit zur Verfügung hast und dir für diese Zeit, To-Dos vornehmen kannst.

TIPP #4: ERLAUBE DIR ZEIT FÜR DICH SELBST

Was ist die eine Sache, die Mütter im Allgemeinen und selbstständige Mütter im Speziellen, am häufigsten vergessen?

Richtig: Sich selbst.

Wir sind aufopferungsvoll für unsere Kinder, unsere Familie, unsere Arbeit und alle anderen Menschen in unserem Leben da, aber wenn es um die Selbstfürsorge geht, versagen wir kläglich…

Dabei ist genau das so wichtig! Wir müssen uns um uns selbst kümmern! Wir müssen darauf achten, dass es uns gut geht. Dass wir gesund sind und ausgeglichen.

Denn nur eine gesunde, ausgeglichene und glückliche Frau kann auch eine gute Mama und Business-Heldin sein.

Ich sehe es so oft an mir selbst: Da schleicht sich irgendeine Krankheit an, ich fühle mich schlapp und ausgelaugt und wo findet man mich? Am Schreibtisch…

So lange, bis wirklich gar nichts mehr geht und mein Körper mich zu einer Auszeit im Bett zwingt.

Jahrelang habe ich das so gemacht, bis ich gemerkt habe, dass mich das nicht weiterbringt. Stattdessen gönne ich mir nun von Anfang an mehr Ruhe und kann so einen Totalausfall meistens vermeiden.

Das Spannende daran: Ich bin so meist viel schneller wieder auf den Beinen, als wenn ich versuche mich durchzuschlagen und am Ende komplett flach liege. Und nicht nur das: Ich bin auch deutlich produktiver, denn sind wir mal ehrlich: Mit Schnupfnase und dröhnenden Nebenhöhlen lässt es sich wirklich nicht produktiv arbeiten…

Aber mit Selbstfürsorge meine ich nicht nur die Situationen, in denen wir kränkeln, sondern auch ein generelles Maß an Selbstfürsorge. Plane dir jede Woche ganz bewusst auch Zeit für dich selbst ein, in der du dir etwas Gutes tust: Ein Bad nimmst, ein gutes Buch liest, einen Film anschaust oder einfach so die Füße hochlegst und dabei ein Glas Rotwein genießt (ich nehme bitte ein Glas Rioja) oder eine Tasse Tee (Ingwer bitte! Mit gaaaaanz viel Honig).

Solche kleinen Auszeiten im Alltag sind unglaublich wichtig!

Und ja, ich weiß, dass die Zeit, in der dein Kind von jemand anderem betreut ist, sehr kostbar ist, aber gönn dir auch einmal eine Stunde für dich selbst ohne Kind und vor allem eben auch OHNE Business.

TIPP #5: TAUSCHE DICH MIT ANDEREN SELBSTSTÄNDIGEN MÜTTERN AUS

Wenn zur Selbstständigkeit plötzlich noch die Komponente Kind dazukommt, dann ist das nicht immer einfach. Egal, wie gut organisiert du vorher auch warst, ein Kind wirbelt alles noch einmal kräftig durcheinander und es ist auch in Ordnung, wenn dich das, gerade am Anfang, etwas überfordert.

Umso wichtiger ist es, dass du dich mit anderen selbstständigen Müttern austauschst, die deine Situation und deine Probleme gut kennen. Die mit dem, was du gerade durchmachst, mitfühlen können und dir mit Rat und Tat zur Seite stehen können.

TIPP #6: HABE EINEN KLARE FEIERABEND-ZEIT

Vergiss „selbst und ständig“. Selbst und ständig ist schon seit einigen Jahren nicht mehr angesagt. Selbst wenn du bis zur Geburt deines Kindes so gearbeitet hast, dann muss damit jetzt endgültig Schluss sein!

Du kannst dir nicht mehr die Nächte um die Ohren schlagen (zumindest nicht freiwillig und nicht wegen deinem Business…)

Gleichzeitig kannst du den fehlenden Schlaf nicht am nächsten Tag mit langem Ausschlafen einfach wieder reinholen (da gibt es jetzt so einen natürlichen Wecker… wie nennt sich der noch gleich? Ach ja… BABY)

Auch du hast nur eine gewisse Menge an Zeit und Energie zur Verfügung und es ist so, so wichtig, dass du dir beides gut einteilst, damit du am Ende nicht ausbrennst.

Eine Möglichkeit, die ich persönlich liebe: Habe einen festen und unumstößlichen Feierabend-Termin. Stell dir einen Wecker, nutze Tools an Laptop und Handy, die dich zwingen, Feierabend zu machen oder setzte deinen Partner auf dich an, damit du deinen Laptop endlich zuklappst und das Handy weg legst.

Ab einer gewissen Zeit am Abend solltest du einfach nur noch zur Ruhe kommen und eben auch schlafen, denn du weißt nie, wie gut die Nacht werden wird. Da hilft dir jede Minute, die du tief und fest schläfst sehr viel weiter. Vor allem am nächsten Tag …

Bei mir ist die magische Zeit zum Beispiel 22 Uhr. Egal was auch passiert, nach 22 Uhr sitze ich nicht mehr am Rechner und nutze mein Handy maximal noch dafür, ein Hörbuch anzuhören. Denn spätestens um 23 Uhr möchte ich das Licht ausmachen und schlafen.

Die Feierabend-Zeit garantiert mir also täglich mindestens eine Stunde, um vom Tag abzuschalten und runterzufahren, um entspannt in den Schlaf zu finden.

Und sollte ich die Zeit vergessen, steht spätestens eine Minute nach zehn, mein Mann im Arbeitszimmer und erinnert mich daran …

TIPP #7: HÖR AUF, DICH SELBST ZU VERURTEILEN!

Schuldgefühle & Versagensängste: Bin ich eine schlechte Mutter, weil ich auch Unternehmerin bin?

Läuft als selbstständige Mama alles so, wie du es vorher planst? Hahaha
Musst du deine Pläne fast täglich spontan ändern? Vermutlich
Gibst du dir oft selbst die Schuld, wenn etwas nicht so klappt, wie du es möchtest? Vermutlich leider auch …

Zumindest habe ich das am Anfang wirklich so, so oft gemacht. Ich habe mich selbst verurteilt, mir Vorwürfe gemacht und mich selbst schlecht gemacht, wenn etwas nicht so lief, wie ich das geplant hatte.

In meinem Kopf war ich immer selbst die Schuldige.

Dabei ist es als selbstständige Mutter gar nicht möglich, zu 100% die Kontrolle über alles zu haben, denn es gibt so viele Dinge, die wir einfach nicht beeinflussen können (Hallo Magen-Darm-Virus… schön, dich wiederzusehen… NICHT).

Und wenn wir mal ehrlich sind: Würden wir irgendeine andere Mutter so verurteilen, wie wir es oft mit uns selbst machen? Oder würden wir ihr stattdessen klar machen, dass sie jeden Tag ihr Bestes gibt und auch nur ein Mensch ist, der äußeren Umständen ausgeliefert ist?

Wenn du kein absoluter Unmensch bist, wird auch auf dich vermutlich das Letztere zutreffen, hab ich Recht?

Was ich also damit sagen möchte: SEI NICHT SO HART ZU DIR SELBST.

Du gibst dein Bestes.
Du bist eine gute Mama.
Und du bist auch eine gute Geschäftsfrau.

TIPP #8: SEI FLEXIBEL BEI DEINEN PRIORITÄTEN

Und das bringt mich zu meinem achten Tipp: Setze Prioritäten, aber bleibe dabei flexibel. Versuche sie nicht auf Teufel komm raus so durchzuboxen, wie du sie geplant hast.

Etwas, was ich am Anfang lernen musste ist, dass es immer anders kommt, als ich geplant habe. Kinder sind in vielerlei Hinsicht so unberechenbar und wir wissen am Morgen nie, was für ein Tag uns erwartet.

Du musst aufhören, dich darüber aufzuregen, dass deine Pläne ständig durchkreuzt werden, denn es ändert sich an der Situation durch dein Meckern absolut gar nichts.

Pack die Sachen an, so wie sie kommen und lerne stattdessen, damit umzugehen und das Unplanbare mit einzuplanen.

TIPP #9: VERTRAUE DEINER INTUITION

Eine Sache, die ich in den letzten Jahren als Mama gelernt habe ist es, wieder mehr auf meine Intuition zu hören. Erstmal habe ich das bezogen auf mein Kind immer wieder geübt und mich von vielen ungefragten Meinungen von außen frei gemacht, um mich statt dessen auf das zu konzentrieren, was ich für mich und meine Familie für das Beste halte.

Inzwischen übertrage ich das auch auf andere Lebensbereiche, wie zum Beispiel mein Business. Ich kenne mich selbst am besten und durch gutes Beobachten und in mich hinein fühlen, habe ich mittlerweile gelernt, direkt zu erkennen, wenn ich eine Pause brauche oder wenn ich etwas ändern muss.

Mein Bauch sagt mir inzwischen, ob es in Ordnung ist und ob meine Energiereserven ausreichend sind, an einem Tag mal meine eigenen Regeln über Bord zu werfen und das eine Kundenprojekt durchzuziehen oder ob ich mich damit komplett überfordere und es sinnvoller ist, erstmal zu schlafen und dann mit wachem Kopf wieder frisch ans Werk zu gehen.

Beobachte dich selbst und lerne die Signale deines Körpers zu deuten. Verlass dich auf dein Bauchgefühl. Mein Bauchgefühl hat mich noch kein einziges Mal getäuscht und ich bin froh, dass wir wieder so eine gute Beziehung zueinander haben, nachdem ich meinen Bauch jahrelang einfach ignoriert habe.

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