Bist du auf der Suche nach einer Zeitmanagement Methode für selbstständige Mütter? Ich habe heute gleich zwei für dich!
Selbstständig sein an sich ist schon super herausfordernd und zeitintensiv. Wenn dann aber noch ein oder mehrere Kinder mit dazukommen, dann wird es erst zu einer richtigen Challenge. Denn das bedeutet, dass du dich in eine konstante Tauzieh-Situation begibst in der beide Seiten permanent um deine Aufmerksamkeit konkurrieren und du einfach nur allem gerecht werden willst.
Du hast Angst, dass du weder deinem Kind genug Zeit und Aufmerksamkeit schenkst, noch deinem Business-Baby, hab ich Recht? Das Schlimme daran ist, dass das immer wieder tiefe Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen in dir verursacht.
Klar, jedes Kind ist anders und auch jede Situation ist anders. Es ist ein Unterschied, ob du eins oder mehrere Kinder hast. Auch die Art deines Unternehmens kann einen Unterschied machen. Es gibt Kinder, die kommen gut mit der Situation klar und es gibt auch wieder andere Kinder, die damit nicht so gut klarkommen.
Jedes Mamanehmer-Leben ist komplett individuell und jede von uns kämpft jeden einzelnen Tag ihren ganz eigenen Kampf, der sich grundlegend vom Kampf einer anderen selbstständigen Mutter unterscheiden kann.
Trotzdem gibt es Zeitmanagement Methoden, mit denen jede von uns ihre Planung verbessern kann, egal, wie die persönliche Situation auch aussehen mag.
Zwei davon möchte ich dir heute vorstellen.
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ZEITMANAGEMENT METHODE #1: DIE ZEIT-BLOCK-METHODE
Bei dieser Methode kommt es vor allem darauf an, dass du genau weißt, wie viel Zeit du für bestimmte Aufgaben benötigst. Das betrifft nicht nur deine Arbeitsaufgaben, sondern auch alle privaten Aufgaben und Dinge, die du regelmäßig erledigst.
Der Vorteil dieser Methode ist, dass du dich damit zu jeder Zeit wirklich nur auf eine einzelne Sache konzentrierst und so nicht ständig von A nach B springst. Das führt dazu, dass du fokussierter an der Aufgabe arbeitest und generell schnellere und qualitativ hochwertigere Ergebnisse erzielst.
Wie gehst du bei dieser Zeitmanagement Methode am besten vor?
Bei der Zeit-Block-Methode gehst du so vor, dass du dir für jeden Tag deinen Kalender herausholst und dir erst einmal genau markierst, welche Zeit du am Tag definitiv zum Arbeiten zur Verfügung hast und welche Zeit du für Privates hast.
Nun nimmst du dir zunächst einmal die Arbeits-Blöcke vor. Schau dir an, was als Nächstes in deinem Unternehmen ansteht und überlege dir, wie lange du wohl in etwa für diese Aufgaben brauchst. Dann trage sie, der Dauer entsprechend in deinen Arbeits-Block ein.
Vielleicht bemerkst du jetzt, dass du dir für diesen Tag viel zu viel oder viel zu wenig auf die To-Do-Liste gesetzt hast. Auf der To-Do-Liste sehen alle Punkte gleich gewichtig aus. Erst, wenn du es mit einem zeitlichen Rahmen in den Kalender einträgst, merkst du, ob die Anzahl deiner To-Do’s wirklich Sinn machen.
- Hast du zu viel eingeplant? Dann schmeiß die Sachen raus, die weniger wichtig sind.
- Hast du zu wenig eingeplant? Dann hol füge weitere Aufgaben hinzu oder gönn dir ein wenig freie Zeit für dich.
Keine Sorge, wenn du am Anfang nicht weißt, wie lang du für etwas brauchst, dann schätze die Zeit und rechne noch einmal etwas Puffer hinzu. Mit der Zeit bekommst du ein immer besseres Gefühl dafür, wie lange du für bestimmte Dinge brauchst und kannst die Zeit-Block-Methode immer besser anwenden.
Wichtig bei der Umsetzung ist nun vor allem, dass du die geplante Zeit auch wirklich einhältst. Es ist dabei auch nicht schlimm, wenn dich etwas davon zeitlich ein klein wenig unter Druck setzt.
Das ist dann ein bisschen so wie damals in der Schule, als du deine Hausaufgaben auch noch schnell auf den letzten Drücker gemacht hast und nur so gerade kurz vor knapp fertig wurdest. Oder war das nur ich?
Genau so gehst du nun auch mit deinen privaten Aufgaben vor.
Starte am besten auch gleich eine Liste, in der du regelmäßig einträgst, wie lang du für deine einzelnen Aufgaben brauchst. So bekommst du nach und nach ein immer besseres Gespür für die Zeit, die deine Arbeit benötigt und kannst damit viel genauer und besser planen.
Du lernst so nämlich auch deine Zeit möglichst sinnvoll zu nutzen und die Dinge dann einzuplanen, wenn du wirklich Zeit für sie hast.
ZEITMANAGEMENT METHODE #2: DIE BATCH-METHODE
Konstant von einer Aufgabe zur nächsten zu hüpfen, die im schlimmsten Fall gar nichts miteinander zu tun haben, erfordert viel Energie und mentale Kraft, denn dein Kopf muss sich immer wieder auf etwas Neues einstellen. Für unterschiedliche Aufgaben werden auch immer unterschiedliche Regionen deines Gehirns in Anspruch genommen. Für deinen Kopf ist es also deutlich leichter, für einen längeren Zeitraum nur eine Region zu aktivieren, als immer wieder von einer zur anderen zu springen.
Deshalb macht es viel mehr Sinn, ähnliche Tätigkeiten zu bündeln und zusammen in einem Rutsch abzuarbeiten.
Wie gehst du bei dieser Zeitmanagement Methode am besten vor?
Teile deine Aufgaben also in verschiedene Kategorien ein:
- Analytisch: Budgetplanung, sonstige Planung
- Kreativ: Design, Schreiben
- Physisch: Produkte verpacken, mit deinen Kindern spielen
- Sozial: Social Media, Emails, Meetings, Telefonate, Spielverabredungen deiner Kinder
Bündle deine Aufgaben nun nach den einzelnen Kategorien. Mache zum Beispiel deine Emails direkt nachdem du Kundentelefonate geführt hast. Schreibe den Text für eine Verkaufsseite, wenn du auch Texte für andere Dinge schreibst oder Grafiken bearbeitest. Und so weiter…
Teste am Anfang ein wenig herum und schau, was für dich funktioniert und welche Aufgaben du aus deinem persönlichen Mamanehmer-Alltag am sinnvollsten zusammenfügen kannst.
KOMBINIERE BEIDE METHODEN DES ZEITMANAGEMENTS
Während beide Zeitmanagement Methoden alleine schon einen großen Unterschied machen, so werden sie in Kombination zu einer unschlagbaren Geheimwaffe.
Nimm dir am besten einmal in der Woche Zeit dafür, deine kommende Woche zu planen. Ich mache das am liebsten am Sonntag, wenn ich meinen Organisationstag habe. Wann du das aber machst, ist vollkommen egal. Wichtig ist nur, DASS du dir die Zeit dafür nimmst.
Evaluiere dabei die vergangene Woche:
- Wofür hast du länger gebraucht als gedacht?
- Wobei warst du schneller?
- Welche Verknüpfung welcher Aufgaben war sinnvoll?
- Was hat nicht so gut funktioniert?
Beobachte und lerne ganz genau.
Bei der Planung deiner kommenden Woche verwendest du beide oben erwähnten Methoden zusammen mit dem Gelernten aus der vergangenen Woche. Du wirst sehen, mit der Zeit, verbessert sich deine Planung immer mehr. Du lernst dich und deine Arbeitsweise noch viel besser kennen und merkst auch, dass du immer schneller und effizienter arbeitest.
Am Anfang mag das noch mühsam sein, aber nach und nach wird dir das immer mehr Spaß machen, wenn du Ergebnisse siehst, die dich weiterbringen. Du wirst anfangen, dich selbst herauszufordern und jede Woche in klein wenig besser zu werden.
UND WENN MAL EINE WOCHE DABEI IST, IN DER ES NICHT SO LÄUFT?
Natürlich kann das vorkommen. Bei all der Planung kann dir natürlich auch das Leben immer mal wieder einen Strich durch die Rechnung machen. Aber kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken.
Sei liebevoll mit dir selbst und mach dich deswegen nicht verrückt. Das Schöne ist ja, dass immer wieder eine neue Woche kommt und somit auch immer wieder eine neue Chance, es besser zu machen.