Zeiteinteilung im Mama-Business ist eine etwas kompliziertere Angelegenheit.
Dafür gibt es mehrere Gründe:
- Es kann ständig etwas Unvorhergesehenes passieren.
- Besonders kleine Kinder lassen sich nicht immer planen.
- Bei all der Planung möchtest du allen Bereichen in deinem Leben gerecht werden.
Wenn ich versuche, mir die Arbeit einer selbstständigen Mutter bildlich vorzustellen, dann sehe ich vor meinem inneren Auge immer wieder eine Mutter mit vielen Armen in der Mitte, die versucht, alles irgendwie gleichzeitig zu jonglieren und hinzubekommen.
Aber wie schaffst du es jetzt, deine Zeit sinnvoll zu planen, dass du trotzdem noch flexibel auf Unvorhergesehenes reagieren kannst und gleichzeitig allen Bereichen in deinem Leben vollends gerecht wirst?
Kurzum: Wie lässt sich das Unplanbare planen?
Genau das klären wir heute.
HIER KANNST DU DIR DEN BEITRAG AUCH ANHÖREN
EIN KURZER HINWEIS VORWEG
Das Thema Zeiteinteilung im Mama-Business ist ziemlich komplex. Ich kann dir heute viele wichtige Tipps geben, aber es gibt noch so viel mehr, das du tun kannst, um eine wirkliche Balance zwischen deiner Arbeit und deiner Familie zu finden, mit der du langfristig zufrieden bist.
Denn zu einer guten Zeiteinteilung gehört nicht nur das richtige Planen im Kalender.
ABER ZURÜCK ZU MEINEN HEUTIGEN TIPPS
Wenn es um die Zeiteinteilung im Mama-Business geht, sind mir persönlich ein paar Dinge besonders wichtig:
- Es darf kein starrer Plan sein, der exakt so ausgeführt werden muss, wie ich es geplant habe,
- der Plan muss ALLEN meinen Lebensbereichen zu gleichen Teilen gerecht werden und
- er muss mir helfen, wichtige Deadlines einzuhalten.
Das klingt jetzt sicher erstmal richtig kompliziert, aber lass uns das mal Schritt für Schritt aufdröseln und schauen, wie ich all das erreiche. Dafür nehme ich dich mit in meine übliche Wochenplanung, die ich in den letzten Jahren und Monaten immer weiter verfeinert habe und die du dir nun einfach nur noch kopieren musst.
DEADLINES EINHALTEN
Im ersten Schritt schaust du dir für all deine Projekte an, welche Deadlines du hast. Das betrifft sowohl private als auch eigene und Kunden-Projekte. Schaue dir an, was alles in der kommenden Woche geschafft werden muss und das listest du erst einmal mit klaren Daten und Zeiten für die Deadlines auf.
ALLEN BEREICHEN GERECHT WERDEN
Im zweiten Schritt nimmst du deinen Kalender dazu und planst den Idealfall. Das bedeutet, dass du den Fall planst, dass alles perfekt so läuft, wie du dir das vorstellst.
Dazu trägst du zunächst deine fixen Termine ein, die jede Woche wieder erscheinen und dann planst du deine Deadlines ein. Dadurch, dass du dir vorher schon Gedanken dazu gemacht hast, was wirklich unbedingt geschafft werden muss (und das nicht nur in deinem Business, sondern auch privat), schaffst du es auch, allen Bereichen gerecht zu werden.
Allen Bereichen gerecht zu werden bedeutet nämlich NICHT, dass du allen Bereichen gleich viel Zeit schenken musst, sondern, dass du alles Wichtige aus jedem Bereich geschafft bekommst. Das kann sich natürlich, je nachdem, was gerade ansteht, auch von Woche zu Woche ändern.
Den Rest der Zeit füllst du dann mit dem auf, was sonst noch so ansteht.
FLEXIBLE ZEITPLANUNG
In der Theorie klingt das alles jetzt wirklich super organisiert und geplant, oder? Aber die Realität sieht ja nun leider immer etwas komplizierter aus, denn mir ist bewusst, dass eine Woche als selbstständige Mutter in der Regel NICHT so abläuft, wie du es geplant hast, weil 1 Trilliarde Dinge anders laufen als gedacht.
- Dann ist plötzlich dein Kind krank oder in Quarantäne…
- Oder du bist selbst krank oder nicht so fit…
- Oder die Nacht war eher miserabel, so dass du Streichhölzer brauchst, um deine Pandaaugen offen zu halten…
- Oder dein Kind hat so gar keine Lust auf den Freund, zu dem es eigentlich gehen sollte, um dir ein wenig Zeit zu verschaffen…
Das sind jetzt nur ein paar Dinge, die dazwischen kommen können und schwups stehen dir von den geplanten 6-8 Stunden nur noch 2 zur Verfügung.
Was also dann?
Gut, dass du dir am Anfang eine Liste mit allen Deadlines gemacht hast!
Diese Liste ist Gold wert, denn genau diese Punkte sollten jetzt erst einmal Priorität haben.
Hol dir die Liste noch einmal hervor und sortiere die einzelnen Punkte nach Dringlich- und Wichtigkeit! Und danach arbeitest du am Ende nach dieser Reihenfolge ab.
Übrigens: Wenn du dir nicht sicher bist, welche Prioritäten du dir setzen solltest, dann schau mal in meinem Beitrag genau dazu vorbei, in dem ich dir genau erkläre, wie du herausfindest, was WIRKLICH wichtig ist: To Do Liste priorisieren – So machst du das als selbstständige Mama
Ja, mir ist bewusst, dass du so nicht alles schaffen wirst, was du dir vorgenommen hast, aber zumindest schaffst du so das WICHTIGSTE und alles andere muss dann leider erst einmal etwas warten.
WILLKOMMEN IN DER REALITÄT
Eine Sache, die ich als selbstständige Mama auch erstmal lernen musste war, dass ich gehörige Abstriche machen musste, was ich alles an einem Tag schaffen würde.
Es ist ein Irrgedanke, wenn wir wirklich glauben, dass wir jede Woche einen Vollzeitjob meistern können, gleichzeitig aber auch noch ein oder mehrere Kinder betreuen wollen. Das klappt vielleicht mal alle paar Monate ein Mal, aber die Realität der anderen Wochen sieht doch für die meisten von uns ganz anders aus.
Wir können nur jede Woche aufs Neue wieder unser Bestes geben! Und das ist auch vollkommen in Ordnung so. Wir sind keine schlechten Unternehmerinnen / Mamas / Menschen, wenn wir nicht alles von unserer To-Do-Liste schaffen.
Sei stolz auf jeden einzelnen Punkt, den du schaffst. Und ja, dazu zähle ich auch Dinge wie „Bastelprojekt mit Kind umsetzen“ oder „ein Bad nehmen, um meine Batterien wieder aufzuladen“ , denn auch das ist wertvoll und wichtig!