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Leben ohne Social Media? Geht das im Mama-Business?

Dieser Artikel enthält Werbe-Links* und/oder werbende Inhalte.

Leben ohne Social Media im Mama-Business

Social Media und ich stehen schon lange auf Kriegsfuß miteinander. Wir können nicht so richtig miteinander, aber ohne einander irgendwie auch nicht…

Deshalb bin ich vor einer Weile einen radikalen Schritt gegangen: Ich habe meinen Social-Media-Kanälen den Rücken gekehrt. Ich habe meinen Instagram-Account stillgelegt und verwende auch Facebook nicht mehr für Mamanehmer.

Was mich das gelehrt hat, wie sich das auf mein Mama-Business ausgewirkt hat und wie es heute um unsere Beziehung steht, möchte ich dir heute verraten.

Mach dir also ne Tasse Tee oder Kaffee und lass uns ne Runde über meine Beziehung zu Social Media schnacken.

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SOCIAL MEDIA UND ICH – WIE WIR UNS KENNENLERNTEN

Den ersten richtigen Kontakt zu Social Media hatte ich, wie vermutlich viele meiner Generation (ich bin ein Kind der 80er, wenn du dich das jetzt gefragt haben solltest…) durch StudiVZ.

Das war tatsächlich während meiner Studienzeit und irgendwie hatten da nach und nach alle ein Profil, also erstellte ich auch eins. Ich wollte ja dazugehören und mitreden.

Ich erinnere mich aber auch noch gut daran, wie ein Freund von mir, der damals in Amerika lebte, mich und meine Freund*innen überzeugen wollte, dass wir doch zu „Facebook“ kommen sollten. Aber so richtig interessiert hat das damals bei uns noch niemanden.

WIE ICH BERUFLICH MIT SOCIAL MEDIA IN BERÜHRUNG KAM

2009 arbeitete ich dann zwischen meinem Bachelor- und meinem Masterstudium als Team-Assistentin für die ITB Berlin, der weltweit führenden Tourismusmesse, und eines meiner Projekte in dieser Zeit war es, ein Social Media Konzept für die ITB zu erstellen. Ich sollte einfach mal schauen, “ob dieses Social Media was für die Messe ist.”

In dieser Zeit hatte ich meine ersten Berührungspunkte mit Plattformen wie Facebook, YouTube und Twitter.

Aus diesem Projekt heraus bin ich in die Selbstständigkeit gekommen, denn mein Social Media Konzept wurde begeistert angenommen und ich durfte das Ganze dann freiberuflich aufbauen und begleiten, während ich meinen Master machte.

Was aus diesem Social Media inzwischen geworden ist, wissen wir alle und so begann meine Reise mit den unterschiedlichen Plattformen, die ich danach nicht nur für die Messe, sondern auch für diverse Kunden betreute.

SOCIAL MEDIA UND ICH – DIE BLÜTE UNSERER BEZIEHUNG

In den nächsten Jahren nutzte ich Social Media sowohl privat, als auch für meine Kunden und natürlich auch für meine eigenen Projekte, wie meinen Genusswanderblog A Tasty Hike und dann irgendwann natürlich auch für Mamanehmer.

  • Ich war dabei, als Instagram an den Start ging und sich langsam aber sicher zum Player #1 in der Social Media Sphäre entwickelte.
  • Ich war dabei, als Pinterest zum neuen Google mutierte und den Traffic auf meine Webseiten spielte, ohne, dass ich wirklich viel dafür tun musste.

Ich liebte die kreative Arbeit, den Austausch mit anderen Kreativen und die tolle Vernetzung mit alten Freunden, mit denen ich heute vielleicht keinen Kontakt mehr hätte, wären die Sozialen Medien nicht gewesen. Ohne Soziale Medien wären meine Blog-Aktivitäten niemals so erfolgreich gewesen. Ich hätte viele tolle Projekte niemals umsetzen können und ich hätte nie so unfassbar viel gelernt, wie durch die Menschen, die ich nur über Social Media kennenlernte.

Ja, Social Media und ich, wir liebten uns. Meine gesamte Selbstständigkeit ging sozusagen Hand in Hand mit der Entwicklung von Social Media.

Wir waren ein Herz und eine Seele und liebten uns innig.

SOCIAL MEDIA UND ICH – WIE DIE LIEBE ZU BRÖCKELN BEGANN

Wann genau unsere Liebe einen Knacks abbekam und zu bröckeln begann, kann ich gar nicht so richtig an einem Datum festmachen. Das war eher so ein schleichender Prozess.

Es gab immer mehr Änderungen und Neuerungen, die mir keinen großen Spaß mehr machten. Dabei ging es vor allem um die Dinge, die sich weg von der Kreativität und hin zu einem reinen Werbeaktivitäten entwickelten.

Plötzlich wollten meine Kund*innen keine kreativen Posts mehr von mir, keine Strategien für organische Reichweite und keine Redaktionspläne mehr.

Was sie wollten war, Werbung schalten.

Leben ohne Social Media im Mama-Business Pin 1

Und so sprang ich halbherzig auf diesen Zug mit auf. Informierte mich, machte Kurse zum Thema Werbung auf Social Media und machte das, was meine Kund*innen von mir wollten. Und ja, ich muss sagen, dass das auch funktioniert hat.

Aber Spaß? Spaß hat mir das schon lange nicht mehr gemacht.

Zu diesem Zeitpunkt genoss ich aber weiterhin die kreative Arbeit und den Austausch über meine eigenen Projekte, für die ich keine Werbung schaltete.

Doch auch dieser Zweig begann langsam immer mehr zu bröckeln. Durch die sinkende organische Reichweite, fehlte auch immer mehr der Austausch, den ich vorher so genossen hatte. Ich merkte, wie ich beim Erstellen von Beiträgen immer nur darauf achtete, möglichst solche Dinge zu posten, die viel Interaktion hervorbrachten.

Ich verwandelte mich immer mehr in eine Social Media Maschine, die nur noch funktionierte und wie besessen überprüfte, wann denn nun die beste Post-Zeit ist, um die Plattform dann genau in dieser Zeit zu nutzen, zu posten und dort aktiv zu sein. Um möglichst viel Interaktion zu erhalten.

Ja, ich saß an manchen Abenden beim Abendessen und war mehr auf Instagram präsent als bei meiner eigenen Familie, nur weil das eben zufällig die beste Postzeit war.

UND DAS WAR DER MOMENT, DER MICH ZUM NACHDENKEN BRACHTE

Ich begann plötzlich, alles in Frage zu stellen. Ich schaute mir an, wie viel Zeit ich verwende, um auf Social Media aktiv zu sein. Was mir diese Aktivität brachte und ob ich das alles überhaupt richtig finde.

Das Ergebnis meiner Analyse:

  • Ich verbrachte mehrere Stunden täglich auf Social Media. Zeit, die mir an anderer Stelle in meinem Mama-Business fehlte
  • Mir machte die meiste Zeit davon Null Spaß
  • Ich begann, mich mit anderen zu vergleichen, was mich mental runterzog
  • Und wirklich „gebracht“ hat mir das Ganze nicht wirklich viel

Das Ende vom Lied: Ich stellte fest, dass ich vorher einfach nur blind der Masse hinterhergelaufen bin. 

Man muss eben auf Social Media sein.“
„Ohne Social Media kann ich keinen Erfolg haben.“
„Ich verdiene mein Geld mit Social Media.“

Das waren die Mantras, die ich mir immer und immer wieder selbst erzählte.

Heute kann ich sagen, dass das völliger Quatsch ist.

SOCIAL MEDIA UND ICH – UNSERE BEZIEHUNG HEUTE

Nach und nach habe ich also immer wieder schrittweise Social Media Aktivitäten stillgelegt und ich habe geschaut, wie sich das auf mein Business auswirkt.

Ich habe aufgehört, für Kund*innen Social Media Werbung zu schalten und habe lediglich mit meiner kreativen Arbeit weitergemacht.

Ganz voneinander getrennt haben die Sozialen Medien und ich uns nicht, aber unsere Beziehung ist heute eine andere.

Wenn ich heute Social Media benutze, dann mache ich das aus freien Stücken. Weil ich Lust dazu habe, kreativ zu sein. Egal, welchen Outcome das Ganze hat.

Ich nutze inzwischen wieder LinkedIn, weil ich das Gefühl habe, dass dort noch ein Stück weit echte Interaktion stattfindet.

Ich poste dann, wenn ich Zeit und Lust dazu habe und nicht, wann ein Algorithmus mir vorgibt, etwas zu tun und ich habe auch wieder Spaß daran.

Das Ergebnis von alldem:

  • Eine Veränderung meiner Reichweite konnte ich auf Mamanehmer durch die fehlenden Social Media Aktivitäten nicht feststellen
  • Ich habe DEUTLICH mehr Zeit für meine Projekte und habe es dadurch auch ENDLICH geschafft, meinen Zeitmanagement-Audiokurs (seit Mai 2023 nicht mehr verfügbar) zu launchen.
  • Mir macht meine Arbeit wieder zu 100% Spaß
  • Ich entscheide selbst, was ich wie mache und habe wieder die Kontrolle über alles

Heute kann ich stolz sagen, dass Social Media und ich inzwischen wieder so etwas haben, was sich im Volksmund „gesunde Beziehung“ schimpft.

Wir sind glücklich miteinander, aber ich bin nicht mehr von Social Media abhängig und das ist wahnsinnig befreiend.

OHNE SOCIAL MEDIA LEBEN? – MEIN FAZIT

Ich möchte dich hiermit herausfordern.

Und zwar dazu, dass du deine Präsenz auf Social Media Plattformen einmal ganz ehrlich betrachtest und dir folgende Fragen stellst:

  • Zwinge ich mich zu meinen Postings oder macht es mir wirklich Spaß?
  • Erziele ich mit meiner investierten Zeit das, was ich mir daraus erhoffe?
  • Generiere ich ein Einkommen durch meine Social Media Auftritte?
  • Kann ich auch anders Reichweite erlangen, ohne von Algorithmen abhängig zu sein?

Ich möchte niemanden dazu animieren, alle Social Media Kanäle von heute auf morgen zu schließen. Ich möchte mit meinem Beitrag heute nur ein größeres Bewusstsein dafür schaffen, dass Verhaltensweisen kritisch hinterfragt werden.

Wenn für dich dabei herauskommt, dass deine Zeit in den Sozialen Medien sinnvoll investiert ist, du damit dein Einkommen erwirtschaftest und es dir obendrein auch Spaß macht, dann prima! Mach weiter so!

Solltest du aber merken, dass du deine wertvolle Zeit als selbstständige Mutter verschwendest, du Dinge einfach nur tust, weil du glaubst, dass du sie tun musst und gar nicht wirklich dahinter stehst, dann ist es an der Zeit, etwas zu ändern.

Und nun interessiert mich zu hören, was bei deiner Analyse herauskommt:

WIE GEHT ES DIR MIT DEM UMGANG MIT SOCIAL MEDIA? WELCHE BEZIEHUNG FÜHRT IHR? SCHREIB ES MIR GERNE IN DIE KOMMENTARE!

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